Veröffentlichungsdatum: 07.09.2021

Was kann die Zwiebel?

Zwiebeln – ein sehr vielschichtiges Gemüse

Egal ob Zwiebelpflanzen, Speisezwiebeln oder Röstzwiebeln, Zwiebeln findet man in jedem Haushalt. Denn für die meisten Menschen sind Zwiebeln ein fester Bestandteil des Küchenvorrats. Zurecht könnte man sagen, denn Zwiebeln bergen Kalium, Vitamin C und viele weitere B-Vitamine und sind somit sehr gut für den Körper. Okay, das ist wohl eher nicht der Hauptgrund, sie schmecken in all ihren Varianten einfach verdammt gut und verleihen vielen Speisen eine ganz besondere Würze. Zudem ist das kleine vielschichtige Wunder nicht nur entzündungshemmend, sondern hilft auch gegen Husten und Ohrenschmerzen. Welche Leiden die Zwiebel lindern kann und wie das funktioniert, haben wir euch am Ende des Artikels zusammengestellt.

Die Lauchzwiebeln und roten Zwiebeln z. B. enthalten besonders viele Antioxidantien, welche vor bestimmten Krebsarten, Diabetes, als auch vor Herzkrankheiten schützen. Zwiebeln stärken euer Immunsystem, wirken antibakteriell und sind gesund für Knochen und Verdauung. Welche Zwiebel die Gesündeste ist, fragt ihr euch? Ganz einfach: Die rote Zwiebel, denn diese verfügt über doppelt so viele Antioxidantien wie die normale Speisezwiebel.

Die klassische Zwiebel gehört zur Pflanzenart der Gattung Lauch und ist das Gemüse mit den vielen Namen. Denn sie ist unter anderem bekannt unter den Namen: Zwiebel, Bolle, Zipolle, Speisezwiebel, Küchenzwiebel, Gartenzwiebel, Sommerzwiebel, Hauszwiebel und gemeine Zwiebel. So vielseitig wie ihre Namen sind auch ihre Anwendungsgebiete.

Silberzwiebeln – schon probiert?
Silberzwiebeln sind Einmachzwiebeln, welche in einer Lösung aus Essig und Salz eingelegt werden. Auch wenn sie sehr identisch aussehen, unterscheiden sie sich von den Perlenzwiebeln. Ihren Namen haben sie von ihrer weiß/silbernen äußeren Schale. Die Silberzwiebeln kommen ursprünglich aus den Niederlanden. Sie werden entweder als Aromaträger in Salaten, Fleischgerichten (meistens Fleischspieße) oder Soßen genutzt, aber auch als Beilage zu Raclette, Fondue oder Schmorbraten.
Falls man sich dazu entscheidet, selbst Zwiebeln einzulegen, sollte man beachten, dass ein Glas, wenn es ungeöffnet ist, ohne Kühlung gelagert wird. Sobald es geöffnet wird, sollte man es in den Kühlschrank verlagern. Doch Achtung, eine zu oft schwankende Lagertemperatur beschleunigt den Verderb der Zwiebeln!

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Röstzwiebeln – könnte man öfter machen!
Röstzwiebeln kennen viele nur als Topping von leckeren “American Hotdogs”. Doch tatsächlich stammen die Röstzwiebeln aus Deutschland. Um genau zu sein, wurden sie das erste Mal in Frankfurt am Main zubereitet. Rösten heißt im Fall der Röstzwiebeln: Braten unter Zugabe von Fett oder Öl.
In der Schwäbischen und Wiener Küche versteht man unter Röstzwiebeln allerdings etwas anderes, nämlich sehr fein geschnittene “Onion Rings”: Feine Zwiebelringe, in Mehl gewendet und anschließend in Öl frittiert. Das sind die Röstzwiebeln der Schwaben und Wiener. Diese werden meistens zu Zwiebelrostbraten, Kartoffelpüree oder Käsespätzle serviert.
Falls ihr euch jetzt denkt, Röstzwiebeln selbst zu machen, scheint gar nicht so schwierig zu sein – da habt ihr verdammt recht!
Ihr müsst lediglich Zwiebeln pellen, halbieren und in Scheiben schneiden. Diese anschließend in Mehl wälzen, in gut ausgelassener Butter rösten und fertig! Danach nur noch mit einem Küchentuch abtropfen und einen Tag trocknen lassen.
Eure Röstzwiebeln könnt ihr nun super über Salate, Suppen, Kartoffelbrei, Burger oder Hotdogs geben und genießen.

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Zwiebelringe – raffiniert und lecker.
Wie bereits bei den Röstzwiebeln schon genannt, gibt es noch die Zwiebelringe. Der Ursprung dieser Zwiebelvariante ist bis heute unbekannt. Viele vermuten, dass sie aus New York stammen. Denn das frühste Rezept, welches für Zwiebelringe existiert, ist aus dem Jahre 1910 und steht in der NY Daily Times.
Die “Onion Rings”, wie sie in New York genannt werden, sind entweder der perfekte Snack für zwischendurch oder eine sehr gute Pommes-Alternative, sprich eine gute Beilage. Serviert werden die Ringe in der Regel mit einem leckeren Dip. Dabei hat man sehr viel Auswahl, wie z. B. Knoblauch-Dip, Sour Cream-Dip, Ketchup-Dip, Chili-Dip.
Zubereitet werden die “Onion Rings”, indem man zuerst Zwiebeln schält und diese anschließend in Ringe schneidet. Dazu etwas Salz und die Panierstraße vorbereiten. Sprich zuerst den Ring in das Mehl, danach im verquirlten Ei-Teller wälzen und zum Schluss in Semmelbrösel tauchen. Dort leicht andrücken und danach geht es ab ins heiße Öl. Sobald der Frittierprozess abgeschlossen ist und man einen Dip seiner Wahl hinzunimmt, sind die Zwiebelringe auch schon verzehrbereit.

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Die Zwiebel als Basis für jedes Gericht
Gemüse, welches durch Aromen, Geschmack oder Konsistenz das Essen noch vor dem wirklichen Kochen beeinflusst, nennt man basisches Gemüse. Die Zwiebel ist eins davon.
Zwiebeln gibt man z. B. oftmals vor dem eigentlichen Gericht in die Pfanne, um gewisse Aromen freizusetzen, in welchen das eigentliche Gericht danach erst Platz nimmt. So kann man Zwiebeln in fast allen Speisen platzieren. Sei es in Gemüse, Fisch, Fleisch, Suppen, Soßen, Salate, Aufstrichen oder Antipasti.

Hier noch ein einfaches Gericht – mit der Zwiebel als Protagonist.
Die Zwiebelsuppe – einfach, schnell, wahnsinnig lecker und völlig unterschätzt.

Französische Zwiebelsuppe

Wie ihr wahrscheinlich bereits bemerkt habt, steckt in jeder Schicht der Zwiebel etwas Gutes. Ein so leckeres und vielseitiges Gemüse kann man nur lieben!

Funfact: Die meisten Zwiebeln auf der Welt werden in China geerntet. Diese stellen ca.
23 000 000 Tonnen pro Jahr her. Damit ihr den Vergleich habt, in Deutschland sind es ca. 1 000 000 Tonnen pro Jahr.

Hier noch unsere versprochene Liste:
– Bei einer Erkältung empfehlen wir euch Zwiebeltee zu trinken. Das klingt eventuell etwas absurd, allerdings ist dies sehr hilfreich. Für eine Kanne wird eine Zwiebel in kleine Stücke geschnitten und mit heißem Wasser übergossen. Danach Honig hinzugeben und schon ist der Tee verzehrbereit. Dieser Tee stärkt das Immunsystem und der tägliche Konsum wird von Experten empfohlen.


– Falls ihr unter einer Mittelohrentzündung leidet, dann schneidet eine halbe Zwiebel in Würfel und schlagt es in ein Küchentuch ein. Dank der Inhaltsstoffe wirkt dies desinfizierend, entzündungshemmend und krampflösend.


– Als Sirup zubereitet, lindern Zwiebeln den Hustenreiz, Halsschmerzen und die Schleimbildung. Dazu wird eine Zwiebel in Würfel geschnitten, in ein Schraubglas gegeben und mit 3-4 EL Zucker oder Honig bedeckt. Danach die Mischung über Nacht stehen lassen. Anschließend bei Beschwerden den Sirup dreimal pro Tag in einer Teelöffel-Menge einnehmen.


– Gerade während der Sommerzeit kann man sich auf einige Insektenstiche gefasst machen. Doch auch da sind Zwiebeln der Freund und Helfer. Dazu einfach die Zwiebeln in Scheiben schneiden, auf den Stich legen und verreiben.


– Ein weiterer absurd-klingender Tipp sind die Zwiebelsocken. Zwiebeln klein schneiden und in die Socken auf die Fußsohlen legen. Dies hat eine reinigende und stärkende Wirkung auf den Körper.

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