Veröffentlichungsdatum: 15.07.2018
No Poo
Alternativen zu normalem Shampoo liegen voll im Trend.
Shampoos haben in der Regel Tenside, Silikone und zahlreiche weitere chemische Inhaltsstoffe.
Als ich von dieser Methode gehört habe, dachte ich mir, ein Versuch ist es wert. Wenn es nicht funktioniert backe ich mit dem Rest Mehl eben einen Kuchen. Leider oder zum Glück gab es keinen Kuchen – denn es war der beste Selbstversuch den ich mit meinen Haaren getestet habe.
Heutzutage haben viele Menschen Hautallergien und sind gezwungen zu möglichst sensitiven Produkten zu greifen, welche meist sehr teuer sind und zudem oft wiederum andere unerwünschte Inhaltsstoffe haben. Die Umstellung von herkömmlichen Shampoos auf die No Poo-Methode habe ich mir vorher gründlich überlegt und mich zwischen den vielen exotischen Varianten wie Lavaerde oder Honig, für die Roggenmehl-Methode entschieden.
Probier das echt mal aus, Du wirst Dich wundern.
Die Herstellung des Shampoos
Das brauchst Du:
Roggenvollkornmehl Typ 1150, ich habe das von Goldpuder verwendet.
lauwarmes Wasser
Schneebesen
Schüssel
Waage oder Messgefäß
Das war’s auch schon…
Für schulterlanges Haar, 2 EL Mehl und 150 ml Wasser in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen mischen bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
Bei dickerem oder lockigem Haar nimmt man am besten Roggen-Vollkornmehl. Wenn Du glatte Haare hast, nimm wie in unserem Fall Typ 1150.
Die beste Waschergebnisse erzielst Du wenn die die angerührte Masse ca. 5-10 Minuten ruhen lässt.
Und darum funktioniert das ganze:
Die im Roggenmehl enthaltene Stärke reinigt Deine Haare, sie arbeitet als „milder“ Emulgator. Es hat zahlreiche pflegende Inhaltsstoffe, allen voran Vitamin E, Proteine, B-Vitamine und Mineralien.
Die Anwendung
Die Masse am Oberkopf verteilen und leicht einmassieren. Danach nimmst Du Dir die Nacken- und Seitenpartien vor. Das Ganze sollte 5 Minuten einziehen, gönn Dir doch in der Zeit eine schöne Gesichtsmaske, zum Verwöhnen.
Jetzt kommt der wichtigste Teil, das Ausspülen. Mach das sehr gründlich, es ist besonders wichtig für das Ergebnis. Benutze am besten lauwarmes Wasser. Hebe die langen Haare an und spüle zuerst darunter, danach das Deckhaar, so bekommst Du alles raus. FERTIG!
Wenn Du noch „Roggenshampoo“ übrig hast, bewahre es im Kühlschrank auf. Du kannst es für das nächste Mal verwenden.
Mein Fazit
Wenn man ausschließlich mit Roggenmehl als Shampoo nutzt und dies über einen längeren Zeitraum anwendet, produziert die Kopfhaut weniger Talg, so werden die Waschabstände immer größer. Meine Haare sind weicher, glänzen wieder und bleiben länger frisch. Zudem fetten Sie deutlich weniger. Sie fallen auch irgendwie schöner, aber das müsst ihr selbst entscheiden. Ich wasche mittlerweile nur noch 1x pro Woche.
Ach übrigens – es ist vegan.
Probier es aus, viel Spaß dabei.
Eure Nicole.