Veröffentlichungsdatum: 06.08.2018

Einkochen & Einmachen

Dass Einkochen und Einmachen nicht das gleiche ist, ist den meisten bekannt…

Beim Einkochen wird ein Glas mit frischen Lebensmitteln gefüllt und dann im geschlossenen Zustand gekocht, um das Vakuum im Glas zu erhalten, das für die Haltbarkeit zuständig ist. Beim Einmachen wird Heißes in ein kaltes Glas gefüllt und schnell verschlossen, damit sich auch hier ein Vakuum bildet, das für eine lange Haltbarkeit sorgt.

Was gibt es beim Einkochen & Einmachen alles zu beachten?
Fangen wir bei der Sauberkeit an. Je sauberer die Gläser, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Eingekochte oder Eingemachte verdirbt. Dazu kann man die Gläser mit kochend heißem Wasser einfach ausspülen, die Deckel kurz abkochen und die Gummiringe (falls vorhanden) für 5 Minuten in kochendes Wasser mit einem Schuss Essig geben.
Bei dem Abkochen werden Bakterien und Keime abgetötet. So kann das Eingekochte nicht schlecht werden, sofern die Gläser ordentlich verschlossen und die Einkochzeiten eingehalten werden. Beim Verschließen muss man dringend darauf achten, dass sich keine Verunreinigung auf den Glasrand befinden – falls doch: Einfach gründlich abwischen, sodass der Deckel ordentlich schließen kann und so das Vakuum lange anhält.

Einkochen
Zum Einkochen benötigen wir einen Einkochtopf / oder -Automaten, ein Thermometer, Einmachgläser mit dicker Glaswand (Weckgläser) und eventuell einen Glasheber, um sich nicht die Finger zu verbrennen.
Sucht euch im Voraus schon mal einen geeigneten Lagerort für das Eingekochte aus. Hierzu eignet sich am besten ein dunkler und kühler Ort, zum Beispiel ein Keller.

Einmachen

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Das Gemüse oder Obst gekocht (aber abgekühlt) oder roh in das Glas geben und bis ca. 2 cm unter den Glasrand mit Wasser auffüllen. Wichtig hierbei ist, dass alles im Glas kalt ist.
Nun wird das Glas sorgfältig verschlossen und mit den zugehörigen Klammern fixiert.
Wir geben die Gläser in den Einkochtopf und stellen die gewünschte Einkochzeit ein.

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Mit dem Glasheber können die eingemachten Gläser ohne Probleme aus dem Einkochtopf genommen werden.
Wir stellen diese auf Seite zum Abkühlen. Sobald alles vollständig abgekühlt ist, können wir die Klammern wieder entfernen und die Gläser an unseren vorher ausgesuchten Lagerort bringen.
Die Lebensmittel sind bei fachgerechtem Einkochen mindestens 1 Jahr haltbar. Kontrolliert jedoch jedes Mal, bevor ihr ein neues Glas vor dem Verzehr öffnet, ob der Deckel beim Öffnen Luft zieht. Falls nicht, dann ist das Eingekochte wahrscheinlich verdorben. Wölbt sich der Deckel eines Schraubglases nach außen, ist der Inhalt auch verdorben.

Einmachen
Beim Einmachen reichen uns normale Schraubverschlussgläser, wobei die Einmachgläser ebenso funktionieren.
Anders als beim Einkochen wird hier nicht das Glas gekocht, sondern das Gekochte in das kalte Glas gegeben. Das ist zum Beispiel üblich beim Kochen von Marmelade oder Kompott.
Um hier eine lange Haltbarkeit zu erzielen, wird empfohlen, noch Zucker (Gelierzucker nach Anleitung bei der Marmelade) zum Obst und etwas Salz zum Gemüse zu geben. Besonders gut lassen sich Früchte püriert einmachen.
Unmittelbar nachdem die heißen Lebensmittel in das kalte Glas gegeben werden, muss der Deckel fest verschlossen werden. So bildet sich ein Vakuum, das später für die Haltbarkeit der Lebensmittel verantwortlich ist. Auch diese Gläser können wunderbar im Keller kühl und lichtgeschützt gelagert werden. Dass nach dem Einmachen die Gläser auf den Kopf gedreht werden müssen, ist ein veraltetes Mittel, um die Bakterien im Deckel zu töten. Das vorherige Auskochen der Deckel reicht im Normalfall aus.

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