Negro­amaro

Dunkelrot, ja fast schwarz, mit kräftigem Geschmack und einer späten Lese beeindruckt die Negroamaro-Traube noch heute viele Weinliebhaber.

Der Name
„Negroamaro“ setzt sich zusammen aus den italienischen Begriffen „negro“ = „schwarz“ und „amaro“ = „bitter“. Doch das ist nur eine von vielen Spekulationen, die sich um die Herkunft des Namens dieser besonderen Traube drehen.
Allerdings wird er im deutschen Sprachgebrauch aufgrund dieser Herleitung auch liebevoll „der Schwarzbittere“ genannt. Doch ist von „bitter“ im Geschmack keineswegs die Rede.

Der Geschmack
Kräftige Noten von dunklen Beerenfrüchten, dunkler Schokolade und weiteren Aromen wie Minze säumen den Gaumen mit weicher Textur, trotz seines hohen Tanningehaltes.
Wild, Lamm und Rind lassen sich gerne von der Intensität des Negroamaro begleiten. Auch deftige Pastaspeisen wissen sich gerne in Gesellschaft eines so charakterstarken Weines.
Aufgrund seiner konzentrierten Struktur wird er – damals wie heute – gerne als Cuvée-Verschnittpartner gewählt. Jedoch finden sich immer mehr reine Negroamaro-Weine in gut sortierten Weinregalen.

Der Anbau
Mit ein Grund, weshalb das Angebot an reinen Negroamaro-Weinen recht überschaubar ist, ist der hohe Anspruch der Rebe bei der Verarbeitung. Der Anbau hingegen gestaltet sich recht gut. Viel Sonne, wohlige Wärme und eine späte Lese braucht es, um gute Voraussetzungen für den Negroamaro zu schaffen.
Durch seine eher dicke Schale ist der Negroamaro nur besonders anfällig für Rebkrankheiten wie Pilzbefall oder Fäulnis.
Die Rebe ist wuchskräftig und beschert einen hohen Ertrag.

Die Herkunft
Ob die Rebe aus Griechenland stammt, wie so viele andere Sorten, ist bis heute ungewiss. Gewiss ist aber, dass der Negroamaro bis heute fast ausschließlich in Süditalien, genauer Apulien, angebaut wird. Nur wenige Winzer aus anderen Ländern haben sich bislang intensiv mit der Rebe auseinandergesetzt, einer davon zum Beispiel in Australien.