Veröffentlichungsdatum: 22.04.2020
Pflanzen richtig umtopfen
Alles rund ums Umtopfen
Für viele Pflanzenfreunde ist das Umtopfen eine eigene Kunst für sich. Es gibt allerlei Dinge zu beachten und Tricks, die einem das Leben einfacher machen.
Wesentliche Bestandteile sind dabei ein größerer Topf und frische Erde.
Wir zeigen euch Schritt für Schritt wie es geht:
Wann wird umgetopft?
Die beste Zeit zum Umtopfen liegt zwischen Februar und April. In diesem Zeitraum erwachen die Pflanzen aus ihrem „Winterschlaf“.
Ausgewachsene Pflanzen werden alle 1-3 Jahre umgetopft je nach Größe und Wurzelwachstum.
Bei Keimlingen verhält es sich ein wenig anders. Umgetopft werden die Jünglinge, sobald die ersten beiden „richtigen Blätter“ nach den Keimlingsblättern entstanden sind. Besonders zu dicht gesetzte Pflanzen sollte man nun pikieren (=Herauslösen der Pflanzen aus der Anzuchterde), da sie sich noch einfach voneinander trennen lassen.
Wichtig: Die Pflänzchen sind in diesem Stadium sehr empfindlich, also nur mit wenig Druck arbeiten.
Größe des Topfes
Allgemein kann man sagen, der Durchmesser des neuen Topfes sollte nur um 3-4 cm größer sein als der des alten Topfes. Setzt man Pflanzen in einen zu großen Topf, entstehen Hohlräume (da das Wurzelwerk den Topf nicht optimal ausfüllt), welche wiederum zu Staunässe führen. Durch Staunässe fangen Wurzeln an zu faulen, weshalb sie unbedingt zu vermeiden ist. Außerdem beschäftigt sich die Pflanze bei einem zu großen Topf zu sehr mit dem Wurzelwachstum und vernachlässigt dabei die Blüten- und Blätterentwicklung.
Tipp: Um Staunässe vorzubeugen, sollten in der Topfunterseite stets ein paar Abflusslöcher vorhanden sein. Damit diese jedoch nicht durch die Erde verschlossen werden, empfiehlt es sich eine gebogene Tonscherbe darüber zu platzieren, quasi wie ein Dach über dem Loch. Darüber kann man eine Kies- oder Sandschicht geben, um sicher zu gehen, dass das Loch nicht doch noch verschüttet.
Pflanzen vom Topf lösen
Vorsichtig die Pflanze aus dem alten Topf lösen, dabei hilft es, leicht an die Außenseiten des Topfes zu klopfen, um die Erde zu lockern. Sollten Euch vertrocknete oder verfaulte Wurzeln auffallen, entfernt sie komplett. Zu lange Wurzeln können ebenfalls gekappt werden, sodass das Wachstum neu angeregt wird.
Pflanze in neuen Topf einsetzen
Nun wird überflüssige Erde abgeschüttelt und die Pflanze mittig in den neuen Topf gesetzt.
Den Freiraum füllt man mit frischer Erde. Diese sollte locker und krümelig sein, denn das gibt der Pflanze ausreichend Halt und Sauerstoff. Jede Pflanze bevorzugt unterschiedliche Substrate, doch was alle gemeinsam haben: Nach dem Umtopfen solltet Ihr 6 Wochen auf das Düngen verzichten.
Wenn Ihr beim Erde einfüllen zwischendurch den Topf leicht auf dem Boden anstößt, sackt die Erde gut zwischen die Wurzeln und andere Hohlräume, danach drückt ihr jede Schicht gut an, damit die Pflanze auch einen guten Halt behält.
Zum Schluss wird die Pflanze noch einmal gut gegossen.
Tipp: Am besten säubert Ihr den alten Topf mit heißem Wasser und einer harten Bürste (jedoch ohne Chemikalien!), bevor Ihr ihn wiederverwendet. So werden zurückgebliebene Keime oder Pilze vernichtet.