Veröffentlichungsdatum: 29.05.2020

Guter Schlaf im Sommer

Bei Hitze erholsam, tief und kühl schlafen…

Der Sommer steht nun vor der Tür und wartet nur darauf mit seiner ganzen Herrlichkeit und Wärme über uns herzufallen. Doch die Hitze wird in den letzten Jahren immer bedeutender für unseren Schlaf. Sie beeinflusst unseren natürlichen Schlafzyklus und lässt uns unruhiger schlafen.
Besonders davon betroffen sind natürlich unsere Dachgeschoss-Schläfer.
Teure Klimageräte machen oft Krach und verbrauchen einen Heidenstrom. Einen Ventilator nachts laufen zu lassen ist auch nicht besonders empfehlenswert. Die starke Luftzirkulation in Kombination mit Schwitzen kann zu Erkältungen führen – und das möchten wir natürlich nicht!
Also suchen wir uns Alternativen, um auch in einer heißen Sommernacht ruhigen Schlaf zu finden und einen kühlen Kopf zu bewahren.

#1 Wärme fernhalten

Zunächst sollte sich, wenn möglich, das Schlafzimmer auf der Nordseite des Hauses befinden. Auf der Südseite knallt den ganzen Tag erbarmungslos die Sonne in die Fenster – da bringt auch ein geschlossenes Rollo oder ein Rollladen kaum etwas.
Die Fenster sollten trotz allem in allen Räumen tagsüber geschlossen bleiben, um die warme Luft von draußen nicht reinzulassen.
Und auch die Rollos oder Rollläden sollten tagsüber geschlossen bleiben bis abends dann die Sonne untergeht.

#2 Lüften

Wenn es abends so ganz allmählich draußen etwas abkühlt, könnt ihr es ruhig wagen alle Fenster aufzureißen und einmal gut Durchzug zu machen! Wenn die Luftzirkulation noch nicht stark genug ist, stellt einen Ventilator mit der Luftseite nach draußen vor ein Fenster. Er saugt praktisch die Luft, die durch die anderen Fenster hineinströmt durch die Wohnung durch und wieder nach draußen weg.
Auch bietet es sich an morgens zu lüften, wenn die Luft am kältesten ist. Nach dem Aufstehen noch mal alles aufmachen und gut durchlüften – das kühlt die Wohnung etwas runter und sie heizt sich über den Tag verteilt nicht ganz so schnell auf.

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#3 Wärmequellen verbannen

Ein Mensch produziert im Schlaf viel Hitze. Das bedeutet aber nicht gleich, dass ihr alleine schlafen müsst und euer Partner ins Wohnzimmer auswandern soll – doch wenn es nicht anders geht…
Auch ein Tier produziert nachts Hitze, die ihr möglichst aus dem Schlafbereich fernhalten solltet… Macht eurem Liebling also ein schönes Nest in einem anderen Raum, wo er sich pudelwohl fühlen kann.
Smartphones und andere Geräte erzeugen beim Laden auch eine Menge Hitze, die sie an die Umwelt abgeben. Legt daher das Gerät oder die Geräte zum Laden über Nacht lieber in einen anderen Raum.

#4 So niedrig wie möglich schlafen

Am besten ist der Keller, wobei es da schon mal schnell zu kalt werden kann. Die perfekte Schlaftemperatur beträgt ca. 18 °C. Wenn euch das nicht möglich ist, legt eine Luftmatratze auf den Boden zum Schlafen. Die warme Luft in einem Raum steigt immer nach oben – das bedeutet auf dem Boden ist es am kältesten.

#5 Die richtige Kleidung

Wer nicht ganz nackig schlafen möchte, trägt am besten einen dünnen Schlafanzug aus Baumwolle oder Seide. Leinen ist auch ein guter Stoff, um euch kühl zu halten.
Viele setzen auch auf Funktionskleidung. Hier solltet ihr aber keine Thermo-Funktionskleidung wählen, die euch zusätzlich wärmt.

FUNKTIONSWÄSCHE

#6 Der richtige Bettbezug

Auch hier spielt der Stoff eine entscheidende Rolle. Polyester-Bezüge sind nicht atmungsaktiv und stauen so die Hitze unter sich. Also auch hier lieber auf Baumwolle und Naturseide setzen.

#7 Leichte Bewegung am Abend

Während die Wohnung sich lüftet, unternehmt doch einen kleinen Spaziergang um den Block. Die Bewegung durchblutet eure Beine noch einmal vor dem Schlafengehen und ihr bekommt zusätzlich eine gute Menge an Sauerstoff.

#8 Grün am Schlafplatz

Topfpflanzen im Schlafzimmer verbessern durch die Fotosynthese die Luftqualität und lassen euch besser schlafen.

#9 Wadenwickel

Wenn es wirklich gar nicht mehr geht, ihr keinen Ventilator habt und die Luft einfach stillsteht, macht euch kalte Wadenwickel.
Benutzt dazu ein Baumwolltuch oder ein Handtuch, das ihr in lauwarmes bis kühles Wasser legt und drückt es danach gut aus. Wickelt nun die Tücher um eure Waden und stellt die Beine im 90° Winkel auf. Nach einigen Minuten kühlt euer Körper ab und ihr könnt die Tücher entfernen. Trocknet jedoch eure Waden nicht ab, sondern lasst sie etwas klamm – das gibt einen nachkühlenden Effekt.

#10 Baby-Puder

Wer zu starkem Schwitzen neigt, sollte mal Baby-Puder ausprobieren. Einfach auf die Stellen streuen, die am stärksten vom Schwitzen betroffen sind und fertig. Die Stellen bleiben trocken und lassen euch nachts nicht „schweißgebadet“ aufwachen!
#11 Startet ein Abenteuer
In der Wohnung ist es einfach zu heiß und die Kleinen quengeln nur rum? Dann macht doch einen kleinen Ausflug! Während der Schulzeit? Na klar! In den Garten.
Schnappt euch Zelte, Luftmatratzen und eine Taschenlampe und übernachtet eine Nacht draußen. Das Klima ist angenehm, ihr schwitzt kaum und habt einfach einen ruhigen Schlaf… Gute Nacht.

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