Veröffentlichungsdatum: 23.03.2018

Super­foods

Was bedeutet der Begriff Superfood und wie „super“ sind diese „Foods“ eigentlich?

SUPER Wort

Ein „Superfood“ ist in der Regel ein pflanzliches Produkt, welches einen hohen Anteil an Mikronährstoffen (z. B. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente), Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen (bestimmte chemische Verbindungen, die nur in speziellen Zelltypen hergestellt werden und für die Pflanzen nicht lebensnotwendig sind) besitzt.
Superfoods können durchaus eine Bereicherung der täglichen Ernährung sein. Die meisten versprochenen Wirkungen können nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden und basieren daher auf Erfahrungsberichten. Sie stellen also keine Nahrungsergänzungsmittel oder gar ein Medikament dar, sondern Lebensmittel, die in ihrem Ursprungsland nahezu täglich und in großen Mengen verzehrt werden.

SUPER – super!

In Form von Samen enthalten Superfoods zum Beispiel wichtige Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch auch enthalten sind. Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Stoffe für den Menschen, also lebensnotwendig, können vom eigenen Körper nicht produziert werden und müssen daher durch die Nahrung aufgenommen werden. Enthalten sind die Omega-3-Fettsäuren zum Beispiel in Leinsamen, Chia-Samen und Walnüssen.

SUPER Beispiele

Chia

Chia-Samen schlagen in ihrem Omega-3-Fettsäuren-Gehalt sogar den Lachs: 2 EL Chia-Samen enthalten mehr als das Doppelte an Omega-3-Fettsäuren als 100g Lachs. Zudem fördern sie die Verdauung.

Chia-Samen

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Avocado

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Avocado

Die Avocado zählt sich auch zu den Superfoods. Neben ihrem unschlagbaren Gehalt an Vitaminen und Mineralien verbessert sie auch noch die
Aufnahme von Nährstoffen aus anderen Lebensmitteln, wird also selten pur genossen, sondern eher in Kombination.

Goji-Beere

Die Goji-Beere ist ein noch größeres Wunder. Sie enthält etwa 19 verschiedene Amino-Säuren, von denen 8 nicht vom Körper selbst hergestellt werden. Zudem sind 21 Mineralien enthalten und es gibt ca. 11-13g Ballaststoffe pro 100g.

Goji-Beeren

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Quinoa

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Quinoa

Kommen wir nun zum Korn der Inka. Es wird als Pseudogetreide bezeichnet und stammt aus Südamerika. Viel Eiweiß und Kalzium prägen die Zusammensetzung von Quinoa. Außerdem ist es vielseitig einsetzbar in Salaten, Bratlingen, als Beilage oder in Desserts und hält lange Zeit satt.

Leinsaen

Leinsamen enthalten nicht nur wichtige Omega-3-Fettsäuren, sondern fördern auch die Verdauung durch die enthaltenen Schleimstoffe, die
dem Darm aufquellen lassen. Vorzugsweise sollte man sie geschrotet verzehren. Und das Beste ist: die Leinsamen sind ein heimisches Produkt und müssen so keine weiten Lieferwege hinter sich bringen um uns gutzutun.

Leinsamen

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Aronia Beeren

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Aronia-Beere

Eine weitere ganz besondere Beere ist die Aronia-Beere, die vollgepumpt mit Eisen, Kalzium, Kalium, Zink und Jod ist. Neben den Mineralien enthalten sie die Vitamine E, K, B9 (Folsäure), B2 (Riboflavin), C und Provitamin A. Außerdem weisen
sie einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen auf.

Ingwer

Die Superwurzel Ingwer enthält mehr als 12 Arten von Antioxidantien. Das in Ingwer enthaltene Gingerol besitzt eine starke entzündungshemmende Wirkung und wirkt als Analgetikum (schmerzstillendes Mittel). Die Mineralien Kalium, Phosphor, Kupfer, Eisen, Kalzium, Zink, Silizium und Magnesium sind neben Vitamin B3, B5 und B6 auch enthalten.

Ingwer

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Man kann behaupten, dass diese Lebensmittel super sind, jedoch findet man zum Beispiel im heimischen Grünkohl einen hohen Anteil an Vitaminen, Ballaststoffen und Eisen. Die antioxidative Wirkung von dem in Grünkohl enthaltenen Chlorophyll wird derzeit wissenschaftlich untersucht, ist dennoch nicht zu verachten.

SUPER frisch?

Superfoods und die Frische. Man sollte vermeiden sie in Kapselform oder als Konzentrat zu sich zu nehmen. Die Menge an guten Stoffen werden in Konzentraten meist überstiegen, da es hier keine Einheits-Norm, wie beispielsweise bei Arzneimitteln, gibt. Dadurch können Wechselwirkungen mit verschiedenen Arzneimitteln auftreten oder es kann zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.
An dieser Stelle wieder der Hinweis darauf, dass die Wirkungen wissenschaftlich einfach nicht genug erforscht sind, um sie einhalten zu können.
Also, am besten frisch oder in getrockneter Form, aber immer als erkennbares Naturprodukt.

SUPER Sache!

Alles in Allem kann man sagen, dass diese so genannten „Superfoods“ super sind, Man sollte dabei auf die Verarbeitung achten und wo sie herkommen. Sie dienen als perfekte Nahrungsergänzung, da sie viele wertvolle Inhaltsstoffe enthalten, die wir in unserer alltäglichen Nahrung nicht aufnehmen. Jedoch eine schlankere Figur, bessere Konzentration oder gar ein schöneres Hautbild kann man sich durch den erhöhten Verzehr einzelner Superfoods nicht erhoffen. Lecker sind sie ohne Zweifel und finden sich oft in Müsli, Smoothies oder Salaten wieder, wo sie durchaus eine Bereicherung der Geschmacksvielfalt der alltäglichen Lebensmittel sein können.

Um das zu beweisen hier noch ein kleines Rezept zum nachmachen: viel Spaß damit!

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