Veröffentlichungsdatum: 18.09.2020

Kalligrafie

Die Kunst des schönen Schreibens…

Kalligrafie wird seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt praktiziert. Mit einem Federkiel, oder noch früher einem Keilstift, wurden Geschichten, Legenden und allerhand Nützliches auf Pergament oder Ton festgehalten. Das ermöglicht uns heute noch Dinge über alles, was vor unserer heutigen Zeit geschah, herauszufinden.

Wenn wir allerdings unsere modernen Arten ansehen, um Dinge festzuhalten, wird schnell klar, dass eine saubere Handschrift längst nicht mehr alles ist. Es kommt vielmehr darauf an, was und wie wir es notieren. Beispielsweise werden Daten einfach in den Computer eingetippt, während wir eine Grußkarte per Handschrift kunstvoll gestalten können.

© kamon_saejueng / stock.adobe.com

Bleiben wir dann mal bei ausgeschmückter Schrift – die moderne Kalligrafie, die Kunst, Wörter in ihrer schönsten Form darzustellen. Wer nun denkt, es ginge immer um geschwungene oder extrem verschnörkelte Schriften, wird sicher nach diesem Artikel umdenken.

Wenn ihr auch in die Kunst des schönen Schreibens einsteigen möchtet, solltet ihr euch zunächst ein wenig Basiswissen anlegen und euch eine Basisausstattung zulegen.

Wo fangen wir also an?
Genau – mit Wissen:

Lektion #1 Basiswissen
Es gibt in jeder Zeile gewisse Linien, die euch zu Beginn helfen können, eine gleichbleibende Höhe der Buchstaben und eventuelle Schräge einzuhalten.

Basislinie
Die Linie, auf der die Körper der einzelnen Buchstaben aufliegen.
Oberlinie
Aufsteigende Buchstaben finden hier ihr Ende. Die Meisten davon sind Großbuchstaben.
Oberlinie für Großbuchstaben
Um einem geschriebenen Wort etwas mehr Ausdruck zu verleihen, könnt ihr sie bis hier hin vergrößern.
Oberlänge
Das, was über die x-Linie ⑦ hinausgeht.
Unterlänge
Alles, was sich unterhalb der Basislinie befindet.
x-Höhe
Definiert die Höhe der Kleinbuchstaben.
x-Linie
Diese Linie zeigt an allen Stellen, bis wohin eure Kleinbuchstaben reichen.
Neigungslinie
Optional, falls ihr eure Schrift schrägt machen möchtet.

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Lektion #2 Basismaterial
Um ein erstes Gefühl für das Kalligrafieschreiben zu bekommen, benötigt ihr zunächst einen dünnen, harten Bleistift, ein Geodreieck, etwas Schmierpapier und einen dünnen schwarzen Stift. Es bietet sich ein Fineliner an oder ihr verwendet direkt Kalligrafie-Stifte so wie wir.

Ihr findet übrigens eine große Auswahl an allen Materialien in der Schreibwaren-Abteilung in unserem LebensArt.

Los geht’s!
Malt euch eure Hilfslinien auf ein Stück Papier, das ihr nicht dringend braucht, vor. Alternativ könnt ihr euch unsere Vorlage auch ausdrucken. Nun drauf los! Versucht Groß- und Kleinbuchstaben, Schreibschrift und Druckschrift zunächst in eurer eigenen Handschrift sauber in die Zeilen zu bringen.

Um nun wirklich eine Schmuckschrift daraus zu kreieren, könnt ihr eure Handschrift erweitern und modifizieren.

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Zeigt uns eure schönsten Kalligrafie-Ergebnisse auf unserer Facebook-Seite. Wir freuen uns auf eure Inspiration!

Titelbild: © natalialeb / stock.adobe.com