Backen mit Kindern

Kinder lieben es Teig zu kneten und vor allem zu Naschen

Die Weihnachtszeit naht und damit auch die Plätzchen-Zeit! Am liebsten backen wir mit unseren Kindern. Aber was, wenn sie sich am heißen Ofen verbrennen? Oder die Plätzchen nicht schön ausgestochen sind? Oder sie sogar den rohen Teig naschen und Bauchweh bekommen?!

Liebe Eltern, macht euch keine Sorgen. Es ist nämlich sehr wichtig, Kinder schon früh für Lebensmittel zu sensibilisieren und ihnen einen vorsichtigen Umgang mit Küchenutensilien oder dem Ofen beizubringen. So könnt ihr vorbeugend verhindern, dass sie sich verletzen oder unpfleglich mit Lebensmitteln umgehen.

Denn ein Kind, dem alles verboten wird, weil es noch nicht „groß genug“ sei, ist mit Sicherheit sehr traurig. Also backt mit euren Kindern gemeinsam, leitet sie an und bringt ihnen alle wichtigen Grundlagen Stück für Stück bei. Nur so können sie lernen und an ihren Aufgaben wachsen.

Also, wie bringt ihr euren Kindern am besten bei, wie man sich beim Backen in der Küche richtig anstellt?

#1 Kinderfreundliches Backzubehör
Kinderhände sind deutlich kleiner als die von Erwachsenen. Also muss auch entsprechendes Kochgeschirr und -zubehör her. Kleine Kochlöffel, ein kleiner Schneebesen, eine Soßenkelle statt der riesigen Suppenkelle oder ein Miniatur-Nudelholz können hier große Abhilfe schaffen. Auch sind kleinere Backformen und Ausstecher von Vorteil.
Muffinformen eignen sich zum Beispiel sehr gut. Die eingefüllten Mengen sind nicht zu groß und die Form wird nicht zu schwer.
Am besten verwendet ihr auch Formen aus Silikon – aus diesen lassen sich die Backwaren leichter entnehmen und sie kühlen ein wenig schneller ab.
Auch Topfhandschuhe im Kinderformat sind wichtig – wenn ihr eure Kinder für Hitze sensibilisieren möchtet. Das empfiehlt sich allerdings erst ab einem höheren Alter.

#2 Backen schmackhaft machen
Bunte Kekse sind natürlich viel aufregender als ein normaler Teig. Ihr möchtet ihnen aber nicht sofort mit chemischen Färbemitteln auf die Pelle rücken? Nun – da gibt es viele Alternativen, die aus ganz natürlichen Zutaten gewonnen werden!

Um den Teig einzufärben, könnt ihr für roten Teig Rote Bete-Pulver, für gelben Teig Kurkuma, für braunen Teig Backkakao oder für grünen Teig Matcha-Pulver hinzugeben.

Um nachher den Zuckerguss einzufärben, gibt es die Möglichkeiten orange durch Möhrensaft, lila durch Heidelbeer-Püree, grün durch Spinatpüree oder rosa-rot durch Rote Bete-Saft. Alle diese Dinge werden mit Zitronensaft und Wasser verdünnt und dann in Puderzucker gerührt. Der Zitronensaft neutralisiert dabei den Gemüsegeschmack der Zutaten ein wenig.

Tolle Farben!

Doch nicht nur die Farbe eines Backproduktes spielt eine Rolle beim Spaß am Backen, sondern auch die Form. So gibt es für Kinder spezielle Backformen ihrer Lieblings-Helden oder Ausstecher für Plätzchen in Tierformen.

So macht das Backen doch gleich 3 Mal so viel Spaß!

#3 Die richtige Anleitung
Nehmt euren Kindern nichts aus der Hand, ohne zu erklären, wieso. Es ist wichtig, ihnen vorher eine gute und gründliche Anleitung zu geben und alles mit ihnen gemeinsam einmal nachzumachen, bis sie es selbstständig und alleine können. Denn auch Teig kneten muss gekonnt sein!

Verteilt auch nur kindgerechte Aufgaben an eure Kinder. Eine 3-stöckige Hochzeitstorte zu dekorieren, ist wohl keine gute Aufgabe. Fangt an mit Dingen wie rühren, kneten und verteilen oder ausstechen.

Den Kuchen oder die Plätzchen in den Ofen zu schieben, ist auch eine Aufgabe, die sie erst später erfüllen sollten, wenn sie für Hitze und einen guten Umgang mit dem Ofen sensibilisiert wurden.

Gebt ihnen beim Backen das Gefühl gebraucht zu werden und auch danach. Beim Verzieren der Plätzchen und beim Naschen des Kuchens sollten sie als Erste probieren dürfen!
Wenn ihr nun das Gefühl habt, dass eure Kinder so langsam etwas unterfordert sind, geht in die nächste Stufe und lasst sie auch mal abwiegen, in die Backform schütten oder das Blech zum Ofen tragen, um es euch zu übergeben.

Wir wünschen euch und allen Kindern dieser Welt ein frohes Backen!