Leinen

Natürliche Strukturen, ein sanftes Tragegefühl und ein atmungsaktiver Stoff, der eure Haut auch bei hohen Temperaturen trocken hält. Gibt es nicht? Doch, gibt es!
Leinen ist ein Gewebe aus Flachs. Nahezu zeitlos landet es auch heute noch mit jeder Sommerkollektion in unseren Kleiderschränken.

Leinen gibt es wirklich schon sehr lange

Archäologen fanden Stoffreste, die über 30.000 Jahre in einer Höhle verborgen lagen – und diese waren aus Flachs!
Die alten Ägypter beispielsweise verwendeten gewebten Flachs, um ihre Toten zu mumifizieren.
In jeder Epoche spielte Leinen eine große Rolle und auch fast überall auf der Welt! Das wiederum liegt daran, dass Flachs an vielen Stellen rund um den Globus wächst.

Das Material & die Nachhaltigkeit

Flachs ist eine Kulturpflanze, die auch in Europa kultiviert wird. Die Pflanzen wachsen gerne in Wassernähe, sind dabei aber recht pflegeleicht.
Da die Pflanze immer wieder nachwächst, keiner Pestizide bedarf und einen geringen Wasser- und Energieverbrauch aufweist, ist sie besonders nachhaltig!

Der Vorgang:

Der Flachs wird nach ca. 3 Monaten geerntet. Zur „Röste“ verbleibt er mehrere Wochen auf dem Feld. Dabei lösen Pilze und Bakterien die inneren Flachsbündel von dem äußeren Gewebe. Verarbeitet werden nur die Stiele, die vom Holzkern getrennt und ausgekämmt werden.
Die Fasern werden nun zu Garn gesponnen.
Die „Reste“ aus der Produktion, wie Leinsamen und Leinöl, eignen sich zum Verzehr oder werden erneut ausgesät für die nächste Ernte.
Die Pflanzen sind extrem widerstandsfähig und haben ein langes Leben.

Na, wenn das nicht nachhaltig ist!

Der Stoff und die richtige Pflege

Jetzt kommen wir endlich zu den absoluten Sommer-Benefits von Leinenklamotten!
Der Leinen-Stoff nimmt Feuchtigkeit sehr gut auf und gibt sie direkt wieder ab, was bewirkt, dass schwitzende Haut länger trocken bleibt als vergleichsweise mit einem Baumwollstoff. Der Stoff ist also sehr atmungsaktiv.
Abgesehen von seiner trocknenden Wirkung, wirkt der Stoff auch antistatisch, schmutzabweisend und bakterienabweisend.
Die Leinen-Klamotten sind meist weiter geschnitten, was einen zusätzlich kühlenden Effekt auf die Haut hat. Durch die weit geschnittenen Fashionpieces kann sich die Hitze nicht so einfach darunter stauen.

Pflege:

Da das Flachsgewebe, wie gesagt, bakterienabweisend ist, muss es nicht häufig gewaschen werden. Aber wenn gewaschen wird, dann im Schonwaschgang. Die Fasern reagieren empfindlich auf Reibung.
Bekannterweise knittert Leinen viel. Wer den natürlichen Knitterlook nicht mag, kann Leinen auch problemlos bügeln. Das Bügeln bringt auch den natürlichen Glanz wieder zurück, wenn der Stoff beim Bügeln noch etwas klamm vom Waschen ist.
Trocknet ihr die Leinenklamotten draußen im Freien, solltet ihr sie nicht in die Sonne, sondern in den Schatten hängen. Leinen bleicht bei direkter Sonneneinstrahlung schnell aus.

Looks

Leinen eignet sich super für Head-To-Toe-Looks oder als modisches Accessoire zu schlichten Styles.
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