Veröffentlichungsdatum: 13.01.2021
Gulasch Guide
So gelingt Gulasch immer.
Gulasch ist eins der beliebtesten Sonntags-Gerichte bei Oma. Aber warum sollte man bis Sonntag warten, wenn man jederzeit schnell und einfach Gulasch selbst kochen kann? Wir haben die passende Anleitung für euer perfektes Gulasch.
Wo kommt das Gulasch aber eigentlich her?
Seinen Ursprung hat Gulasch in Ungarn. Fleisch, Paprika und Zwiebeln wurden zu einem Eintopf zusammengekocht. Was wir heute aber häufig als „klassisches Gulasch“ bezeichnen, ist das Wiener Saftgulasch. Dieses ist in Wien entstanden, als ungarische Soldaten in Wien stationiert waren.
Um sich vom Wiener Gulasch (das oft nicht mit ganzen Paprika, sondern nur Paprikapulver hergestellt wird) zu unterscheiden, benannten die Ungaren ihr eher suppenartiges Gulasch um in „Pörkölt“.
Gulasch ist ein klassisches Schmorgericht mit Fleisch. Schmorgerichte werden in der Regel lange „geschmort“. Schmoren bedeutet bei niedriger Temperatur lange in Flüssigkeit garen. Ihr braucht also einiges an zeit für das perfekte Gulasch.
Neben viel Zeit braucht es auch das richtige Fleisch, Gemüse und Gewürze für ein gutes Gulasch.
Gulasch kochen – Das Fleisch
Bei der Wahl des Fleisches für Gulasch eignet sich vor allem Rindfleisch aus der hohen Rippe, Schulter, oder Ober- und Unterschale. Auch Schweinefleisch aus der Schulter kann für Gulasch genommen werden.
Schweine- und Rindfleisch lassen sich auch gut im Gulasch kombinieren. Einen richtig guten Gulaschtopf könnt ihr aber auch mit Wildfleisch, Kalbfleisch oder Lammfleisch kochen.
Beim Schmoren wird das Fleisch mürbe und zerfällt in seiner Struktur. Deswegen ist bei der Wahl des Fleisches wichtig, dass es gut durchwachsen ist. Das darin enthaltene Fett verhindert das Austrocknen des Fleisches beim Schmoren. Sehnen können vor dem Anbraten, oder hinterher entfernt werden. Die Sehen haben eine gelierende Wirkung und machen das Gulasch schön sämig.
Gulasch kochen – Das Gemüse
Beim klassischen Gulasch sind Zwiebeln der wichtigste geschmacksträger. Ohne Zwiebeln ist es kein Gulasch. Zwiebeln und Fleisch sollten immer m Verhältnis beigefügt werden. Auf 1 teil Zwiebel kommen 2 Teile Fleisch. So ergibt sich ein Zwiebel-Fleisch-Verhältnis von 1:2.
Paprika im Gulasch sind nur im ungarischen original Gulasch vorhanden. Die meisten Sorten Gulasch, die wir in Deutschland kochen, enthalten keine frischen Paprika, sondern Paprikapulver.
Neben Zwiebeln und Paprika kommen je nach Region und Rezept auch noch frische Pilze, Knoblauch oder Bohnen mit in den Gulaschtopf.
Gulasch kochen – Die Gewürze
Die perfekten Gulasch-Gewürze sind Lorbeerblätter, Kümmel, Thymian, Majoran und Paprikapulver. Gewürze im Gulasch sind essentiell und sollten immer nach Rezept hinzugegeben werden. So kann sich der Geschmack besser entfalten.
Gulasch Kochen – Die Flüssigkeit
Die Konsistenz beim Gulasch spielt eine fast so große Rolle wie die Zwiebeln. Die Flüssigkeit im Gulasch sollte soweit verkocht sein, bis es schön sämig geworden ist und nicht mehr wie Wasser vom Löffel tropft.
Dunkelbier, Fleischbrühe oder Rotwein werden meist als Flüssiger Zusatz im Gulasch verwendet. Die Flüssigkeit dient dazu die Röstaromen vom scharfen Anbraten am Topfboden zu lösen und einzukochen.
Um Dem Gulaschfleisch noch einen ganz besondern Geschmack mitzugeben kann man in die Flüssigkeit einen kleinen Schuss Essig geben.
Gulasch kochen – Der richtige Topf
Um ein gutes Gulasch zu kochen, braucht ihr einen geeigneten Schmortopf. Das könnte beispielsweise ein Bräter oder Dutch Oven sein. Auch im Schnellkochtopf lässt sich Gulasch leicht zubereiten. Hier verkürzt sich allerdings die Schmorzeit!
Vegetarisches Gulasch – Varianten
Natürlich gibt es auch fleischloses Gulasch! Ihr könnt zum Beispiel das Fleisch im Gulasch durch Kartoffeln oder Kürbis ersetzen. Auch Fleischersatz kann im Gulasch super lecker sein. Natürlich ist es dann nicht mehr traditionell, aber immer noch verdammt lecker – probiert es selbst!
Gulasch Kochen – Die Anleitung
1. Das Gulaschfleisch in 2 bis 3 cm große Würfel schneiden, die Zwiebelringe grob würfeln oder in Ringe schneiden. Das Gemüse darf in kleinere Stücke geschnitten werden.
2. In einem Schmortopf (oder Dutch Oven, oder Bräter) Öl oder Butter erhitzen und die Zwiebeln mit dem Gemüse kurz scharf anbraten. Das Gemüse mit den zwiebeln könnt ihr nun wieder hinaus nehmen und für die nächsten Schritte aufbewahren.
3. Jetzt wird das Fleisch kurz scharf angebraten und ebenfalls wieder aus dem Topf rausgenommen und für die nächsten Schritte zur Seite gestellt.
4. Um nun die Röstaromen vom Boden des Schmortopfes zu lösen gebt ihr einfach eure gewählte Flüssigkeit in den heißen Topf und rührt kräftig. Das ganze sollte möglichst schnell passieren, damit nichts anbrennt.
5. Das Gulaschfleisch, die Zwiebeln und das Gemüse kommen nun vorsichtig zurück in den Topf zur Flüssigkeit und müssen bei geringer Hitze mindestens 90 Minuten köcheln lassen.
Experten-Tipp: Gulasch schmeckt am nächsten Tag gewärmt noch besser, weil dann alle Aromen gut durchgezogen sind.
Gulasch Kochen – Die Beilage
Gulasch kann als Alleingericht in Form einer Suppe oder Eintopf gegessen werden.
Man kann natürlich auch Beilagen dazu reichen. Perfekt als Beilage zum Gulasch eignen sich beispielsweise Nudeln, ein saftiges Bauernbrot, kartoffelspalten oder Polentaschnitten.
Auch ein knackiger Bohnensalat ist die perfekte Gulasch Beilage!
Oder möchtet ihr gerne etwas verrücktes mit Gulasch ausprobieren? Hier haben wir ein Rezept für Pfannengulasch, das euch bestimmt gut schmeckt!