Veröffentlichungsdatum: 20.02.2018
Der Wein korkt
Warum viele Weingüter auf Alternativen zum Korken setzen.
Jeder, der gerne einen guten Wein trinkt, kennt das Problem: ab und zu schmeckt der Wein nach Kork. Das sollte so nicht sein!
Der Korkgeschmack entsteht, wenn der Korken, der die Flasche verschließen soll, nicht Luftdicht ist. Das lässt den Wein nach einer Zeit nach Kork schmecken, was unangenehm und auf keinen Fall erwünscht ist. Doch wie kann es passieren, dass ein Korken nicht richtig verschließt?
Kork ist bekanntlich ein Naturprodukt, dass aus einem eher langsam nachwachsenden Rohstoff gewonnen wird. Zudem gibt es Kork in verschiedenen Qualitätsstufen. Doch auch bei Kork in hoher Qualität, kann es zum „Korken“ kommen. Naturprodukte sind nie exakt gleich. Erwischt die Flasche nun einen Korken der nicht ganz dicht schließt, ist es schon passiert. Der edle Tropfen verliert an Qualität und bekommt den gefürchteten Kork-Geschmack. Minimales Atmen von älterem Wein hingegen ist jedoch essentiell.
Ein Korken sollte nur noch auf besonderen Weinflaschen verwendet werden, die sich für die Einlagerung eignen. Man kann einen Schraubverschluss aus Aluminium mit einem Plastik-Einsatz wunderbar für den „Alltagswein“ verwenden, da diese in der Regel innerhalb der nächsten 2-3 Jahre verbraucht und nicht längere Jahrzehnte eingelagert werden.
Flaschen, die länger als 2-3 Jahre eingelagert werden, sollte man einen Korken aus Naturkork mitgeben, da der Wein dadurch minimal atmen kann.
Doch es gibt mehr als einen Grund, eine alternative zu den Korken zu suchen: zum Beispiel die Nachhaltigkeit. Da Kork nur langsam nachwächst und die Nachfrage an Korken so hoch ist, werden schon alte Korken geschreddert und mit Kleber zu neuen Korken geformt. Das hat zur Folge, dass wiederrum Qualitätsschwankungen entstehen können, wenn der Kleber nicht richtig hält. Allerdings steht der Korken seit Beginn der Zeit für qualitativ hochwertige Weine – heute ist das jedoch nicht mehr zwingend der Fall.
Der Aluminium-Schraubverschluss wurde zunächst bei den billigeren Weinen eingeführt, um die Kosten in der Produktion zu senken. Doch auch die großen und exklusiven Weingüter ziehen immer mehr nach oder stellen auf Kunstkorken um, die Nachhaltigkeit und die Vermeidung des Kork-Geschmacks im Blick. Kunstkorken bestehen zu 100% aus Kunststoff, der den Wein optimal verschließt.