Veröffentlichungsdatum: 28.04.2021
Küchenkräuter
Pflegen, Pflanzen und Genießen
So ein frisches Kräuter-Töpfchen ist nicht nur ein leckerer Gewürz-Lieferant, sondern auch ein absoluter Hingucker auf einer gedeckten Tafel. Stehen die Kräuter als Dekoration auf dem Tisch, können sich die Gäste einfach selbst das Essen mit Kräutern schmücken.
Doch wie schafft man es nun, dass Kräuter im Töpfchen lange halten und nicht schnell eingehen?
Kräuter, die wir im Supermarkt im Töpfchen kaufen, sind meist ein- bis zweijährige Kräutersorten. Sie können also bis zu 2 Jahre halten und Ertrag bringen! Doch damit das gelingt, braucht es viel individuelle Pflege.
Generell kann man sagen, dass es mediterrane Kräuter immer schön sonnig, warm und nicht zu nass brauchen und unsere heimischen Kräuter eher feuchte Erde lieben und auch im Halbschatten gedeihen. Auch regelmäßiges Gießen ist essenziell für ein schönes Wachstum der Kräuter. Organische Langzeitdünger sind auch nicht verkehrt – hier aber bitte auf die Anwendungshinweise achten. Kaffeesatz und Kompost sind auch gute Dünger.
Damit eure Topfkräuter auch schön groß werden und lange Ertrag bringen, empfiehlt es sich, sie direkt nach dem Kaufen umzutopfen und aus einer Pflanze drei zu machen. Sonst haben die Wurzeln nicht genug Platz, um sich auszubreiten und die Kräuter bleiben verhältnismäßig klein.
Aber nun zur individuellen Pflege der einzelnen Kräuter: Wir haben uns die gängigsten Küchenkräuter ausgesucht und einige Eckdaten für euch zusammengetragen:
Basilikum
Ein sonniger, warmer und windstiller Platz ist für Basilikum perfekt. Die Erde sollte nährstoffreich sein und immer feucht gehalten werden. Am besten ist es, über den Tag verteilt mehrmals kleine Mengen Wasser zu gießen. Es darf dabei aber keine Staunässe entstehen! Beim Ernten sollten immer ganze Stiele abgeschnitten werden, damit neue Stiele nachwachsen können.
Thymian
Das mediterrane Kräuterchen mag es gerne sonnig und warm. Er sollte nur gegossen werden, wenn die Erde oben trocken geworden ist. Zum Ernten einfach ganze Zweige abschneiden und vollständig dem Essen zugeben oder die einzelnen Blätter abzupfen. Staunässe darf nicht entstehen.
Salbei
Ebenfalls mediterran, mag es der echte Salbei auch sonnig und warm. Hier sollten nur die jungen Triebspitzen geerntet werden – sie sind am geschmackvollsten. Gegossen werden sollte auch hier nur, wenn die Erde ausgetrocknet ist. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden!
Petersilie
Petersilie ist keine mediterrane Kräuterart – folglich gedeiht das Kraut auch im Halbschatten. Sonne kann aber nicht schaden. Petersilie mag außerdem feuchte Erde und sollte daher etwas mehr gegossen werden als mediterrane Kräuter. Geerntet werden nur die äußeren Blätter und auch erst kurz vor der Verwendung.
Rosmarin
Mediterraner Rosmarin braucht vergleichsweise wenig Wasser. Also erst gießen, wenn die Erde trocken ist. Sonnig und warm ist ein guter Platz, wobei auch Wind gut vertragen wird. Zum Ernten einfach ganze Zweige abschneiden und ganz verwenden oder danach die einzelnen Blätter abzupfen und den Stängel entsorgen.
Majoran
Auch Majoran ist ein mediterranes Kraut. Dementsprechend gilt: Sonnig-warm platzieren und gießen, wenn die Erde trocken ist. Zum Ernten mit einem Messer ca. die Hälfte eines Zweiges abschneiden, sodass die Hälfte der Blätter noch am Stiel bleibt.
Minze
Minze ist ein eher anspruchsvolleres Kraut. Die Erde sollte leicht feucht gehalten werden, der Platz kann im Halbschatten sein, mit ein wenig Sonneneinfall. Vor allem aber soll Minze luftig stehen, also quasi im leichten Durchzug. Zum Ernten werden ganze Stängel abgeschnitten und die Blätter verwendet.
Zitronenmelisse
Die Wurzeln der Zitronenmelisse brauchen sehr viel Platz – also unbedingt umtopfen! Sonnige, aber auch halbschattige Plätzchen sind geeignet – solange es warm ist. Die Erde sollte immer frisch bis mäßig feucht gehalten werden. Zum Ernten werden die äußeren Stängel direkt über dem Boden abgeschnitten. Regelmäßiges Abschneiden der Melisse macht die Pflanze kompakter und robust.
Dill
Gurkenfans aufgepasst! Dill muss immer gut gewässert werden, darf jedoch nicht in Staunässe stehen. Zum Ernten werden die Spitzen am besten mit einer Schere abgeschnitten.
Staunässe ist auf jeden Fall immer zu vermeiden. Falls es doch mal geschieht, versucht etwas Erde aufzufüllen, ohne die Pflanze dabei zu ersticken. Es gibt auch Messgeräte, die eine Staunässe feststellen und sie dadurch verhindern können.
Töpfchen sollten immer auf einer Unterschale stehen und ein Loch haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.