Veröffentlichungsdatum: 31.10.2019
Kulinarische Weltreise
Schweiz
Die Schweiz ist ohne Zweifel für kräftigen Bergkäse und zart schmelzende Schokolade bekannt. Doch sie hat natürlich viel mehr zu bieten als das. Die schöne Alpenlandschaft liegt beispielsweise größtenteils im deutschsprachigen Teil der Schweiz und stellt eine von 3 „Großregionen“ des Landes dar. Die anderen beiden Teile sind französischsprachig und italienischsprachig. In diese 3 Teile lässt sich die Schweiz zumindest kulinarisch grob einteilen.
Der Röstigraben
Der sogenannte „Röstigraben“ teilt den deutschsprachigen vom französischsprachigen Teil der Schweiz ab. Er ist allerdings keine Erdspalte, die kilometertief mit Rösti gefüllt ist, sondern vielmehr nur eine Versinnbildlichung der Trennung der beiden Sprachgebiete. Denn im deutschsprachigen Teil werden zu fast jedem Gericht Rösti als Beilage gereicht – im frankophonen Teil dagegen kaum.
Kantone & ihre Spezialitäten
Die politisch und geografisch korrekte Aufteilung der Schweiz ist die in die sogenannten „Kantone“. Ihr könnt euch in jedem Kanton auf andere Spezialitäten freuen. Wir haben einige für euch zusammengetragen.
Appenzell
Wir beginnen unsere kulinarische Rundreise mit dem Kanton, der einem sehr bekannten, fein-würzigen Schnittkäse seinen Namen verliehen hat. Der Appenzeller Käse ist bei uns weit verbreitet. Doch aus diesem Kanton stammt noch eine ganz andere Köstlichkeit: Der „Biber“ ist ein Lebkuchengebäck, das vor dem Backen in ein Holzmodel mit Bild-Prägung gepresst wird.
Basel-Stadt
Traditionell gibt es zur Fasnacht in Basel die „Basler Mehlsuppe“. Sie basiert auf einem klassischen Mehlsuppen-Rezept. Unser Tipp: Die Suppe wird mit jedem Aufkochen noch besser 😉
Bern
Berner Lebkuchen ist etwas ganz Besonderes. Er wird nämlich mit Haselnüssen hergestellt, und nicht, wie traditioneller Lebkuchen, mit Mandeln.
Graubünden
Der Kanton Graubünden bringt einige Leckereien auf die regionale Speisekarte.
Capuns sind Rouladen aus Mangold (oder Lattich) mit einer Spätzleteig-Füllung. Traditionell werden sie mit etwas Käse überbacken.
Das traditionelle Birnenbrot darf auf keinen Fall fehlen! Es ist ein dünner Brotteig mit einer Füllung aus gedörrten Früchten und Nüssen.
Last but not least essen die Graubündner für ihr Leben gerne „Bündner Gerstensuppe“.
St.Gallen
Die „Ostschweizerische Land- und Milchwirtschaftliche Ausstellung“ (kurz OLMA) hat im Laufe der Zeit seinen Namen in „OLMA Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung“ geändert. Nichtsdestotrotz ist die wohl berühmteste Bratwurst der Schweiz die „OLMA-Bratwurst“. Das Ur-Rezept der feinen, weißen, gebrühten Bratwurst stammt aus dem Jahre 1438 und genießt seit dem eine lange Tradition.
Zürich
„Züricher Geschnetzeltes“ findet ihr auch hierzulande häufig. Darin enthalten ist Kalbfleisch, Kalbsnierchen, frische Champignons und eine feine Rahmsoße. Oft wird auch Züricher Geschnetzeltes mit Rösti serviert…
Romandie
Wir entfernen uns aus dem deutschsprachigen Teil der Schweiz und begeben uns in den Frankophonen. Hier findet ihr, auf was ihr bestimmt schon gewartet habt: KÄSE, KÄSE und noch mehr KÄSE!
Käsefondue, Raclette und die klassische Käseschnitte haben hier ihren Ursprung. Alle drei Arten Käse zu genießen sind heute jedoch in der gesamten Schweiz beliebt.
Wusstet ihr übrigens, dass ein klassisches Raclette nicht aus Scheiben in Miniatur-Pfännchen besteht?
Beim traditionellen Raclette wird der Käselaib der Länge nach halbiert und mit der Schnittseite in die Nähe einer Flamme oder eines Heizers gespannt, sodass der Käse langsam schmilzt. Dann wird er mit einem Schaber direkt auf den Teller geschabt. Klingt verdammt lecker, oder??
Tessin
Polenta, ein schnittfester Brei aus Maisgries, wird mit Käse sehr gerne im Kanton Tessin verzehrt.
Wusstet ihr auch, dass Greyerzer der beliebteste Käse bei den Schweizern ist?