Veröffentlichungsdatum: 13.03.2019

Mythos Spinat

Gibt uns Spinat wirklich „die Faust aus Eisen“?

Sicherlich kennen alle die Geschichten von Popeye, dem „Spinatmatrosen“, die 1929 zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Ist Gefahr im Verzug, schwups greift er zu einer Dose Spinat und verschlingt sie in einem Happs. Schon hat er „die Faust aus Eisen“!

Doch ist es wirklich das enthaltene Eisen im Spinat, das seine Muskeln derart anschwellen lässt?
1890 wurde ein utopisch hoher Wert für Eisen im Spinat entdeckt. Ganze 35 mg Eisen auf 100 g Spinat sollen es gewesen sein! Falsch war dieser Wert nicht, er wurde lediglich an getrocknetem Spinat gemessen. Frischer Blattspinat hat hingegen 4,1 mg Eisen auf 100 g.
Doch auch dieser Wert ist schon hoch. Kartoffeln beispielsweise haben einen Eisengehalt von 2,1 mg auf 100 g, also gerade mal die Hälfte.
So gehört Spinat definitiv zu den eisenreichen Gemüsesorten.

Doch, wenn es nicht das Eisen ist, was verleiht dem Spinat dann den Mythos, die Muskeln schneller wachsen zu lassen – mal abgesehen von Popeye?

Spinat in Keramikschale

© nata_vkusidey / stock.adobe.com

Spinat enthält tatsächlich Substanzen, die den Muskelaufbau ankurbeln. Sogenannte Phytoecdysteroide ähneln den körpereigenen Steroidhormonen, welche am Muskelaufbau beteiligt sind.
Wissenschaftler machten Versuche mit Mäusen. Bei ungefähr gleicher nährstoffreicher Ernährung gab es 2 Gruppen: eine mit Spinat, eine ohne Spinat, aber mit ähnlichen Nährstoffen gefüttert. Bei den mit Spinat gefütterten Mäusen wurde ohne ein spezielles Training ein Kraftzuwachs von 20% festgestellt. Die übrigen Mäuse zeigten keine besonderen Veränderungen.

Um den gleichen Effekt bei Menschen zu erzielen, ist aber weitaus mehr nötig. Man müsste jeden Tag 1 Kilo Spinat zu sich nehmen. Aber macht das bitte nicht.
Wir empfehlen eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die gerne mit Spinat ergänzt werden darf, regelmäßige Bewegung und frische Luft bei jeder Gelegenheit.

Wie oft kommt Spinat bei euch auf den Tisch? Findet er nun öfter den Weg auf euren Speiseplan?
Hinterlasst uns einen Kommentar, wir freuen uns!

P. S.: Hier noch ein paar Rezepte, die euch gefallen könnten 😉

Spinatcrêpe

Spinatcremesuppe

Spinatfritata

Titelbild: © Mikhaylovskiy / stock.adobe.com