Veröffentlichungsdatum: 11.08.2021

Reis

Das weiße Gold

Kennt ihr jemanden, der keinen Reis mag? – Wir auch nicht!
Reis ist eine der beliebtesten Beilagen der Welt und das nicht ohne Grund. Reis ist sehr vielseitig: Es gibt viele verschiedene Sorten, alle schmecken ein bisschen anders, aber alle sind sie toll!

Doch was genau ist Reis eigentlich, wie kocht man ihn und welche Sorte passt zu eurem nächsten Gericht?

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Reis ist ein Getreide

Und zwar stammt es ursprünglich aus dem asiatischen Raum. Heute wird Reis auf der ganzen Welt kultiviert und ist somit auch in Europa heimisch geworden. Früher und auch heute noch ist Reis für viele Menschen auf der Welt eine lebenswichtige Grundlage. Reis enthält viele Ballaststoffe im Vergleich zu anderem Getreide, ist schnell und einfach zubereitet und schmeckt einfach immer.

Verarbeitung

Sicherlich kennt ihr weißen Reis und Naturreis. Aber sagt euch „Parboiled“ Reis auch etwas?

Naturreis ist im Prinzip ein einfacher Reis, der nach der Ernte nur von seinem harten Spelz befreit wurde. Er ist nicht geschält, denn in der Schale stecken die meisten Nährstoffe wie zum Beispiel Ballaststoffe. Man nennt ihn deswegen auch „Vollkorn“ Reis. Naturreis ist immer recht bissfest und körnig. Er ist kaum klebrig.

Ist der Reis geschält, nennt man in weißen Reis. Ihm fehlen einige Vitamine, Ballaststoffe, Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren. Dennoch ist er sehr schmackhaft! Auch verkürzt sich seine Kochzeit und Bissfestigkeit. Außerdem ist sein Geschmack im Vergleich zum Naturreis viel milder. Auch setzt sich erst hier die Stärke frei, die es ermöglicht, dass Reis klebt. Zum Beispiel beim Sushi ist das sogar sehr gewünscht!

Parboiled Reis ist eine speziell behandelte Form des Reises. Der Naturreis wird mit hohem Druck bearbeitet, was zur Folge hat, dass die wichtigen Nährstoffe aus der Schale ins Innere des Korns wandern. Erst danach wird der Reis geschält. Man hat quasi einen weißen Reis, der aber noch einen Großteil seiner Nährstoffe aus der Schale behalten hat. Auch seine Garzeit und sein Verhalten beim Kochen sind wie bei weißem Reis.

Kornsorten

Abgesehen von den einzelnen Verarbeitungsarten gibt es natürlich auch verschiedene Arten von Reiskörnern.

Ein richtiger Klassiker ist bei uns der Langkorn-Reis. Er hat eine Länge von mindestens 6 mm und weist eine körnig-lockere Struktur auf. Er eignet sich perfekt als Beilage.

Mittelkorn-Reis hat eine Länge von 5,2 mm bis 6 mm und ist in seiner Konsistenz auch eher locker und leicht bissfest.

Rundkorn-Reis wird zum Beispiel für Sushi verwendet. Er hat eine Maximallänge von 5,2 mm (Das Verhältnis von Länge zu Breite darf maximal 1:2 betragen) und quillt beim Kochen stark auf. Seine Struktur ist klebrig und kann daher gut geformt werden.

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Mengen & Zubereitung

Alle Hände hoch, die sich beim Reis gerne verschätzen – wir haben leider die Tendenz, viel zu viel Reis zu kochen. Deswegen hier mal eine kleine Übersicht:

als Beilage: 60 – 80 g pro Person
als Hauptgericht: 80 – 100 g pro Person
als Suppeneinlage: 20 – 30 g pro Person

So müsst ihr nie wieder tagelang den gleichen Reis essen. 😀

Zur Zubereitung gibt es auch verschiedene Arten. Reis sollte aber immer vorher gewaschen werden! Dazu bietet sich ein feinmaschiges Küchensieb oder eine Reiswaschschüssel am besten an. Gewaschen wird so lange bis das herauslaufende Wasser möglichst klar ist.

Dann geht’s ans Kochen:
Es gibt verschiedene Arten, Reis zu garen. Die Variante mit elektrischem Reiskocher lassen wir jetzt mal außen vor.

Gekocht wird der Reis in 6-facher Menge Wasser (im Vergleich zum Reis). Wenn der Reis fertig ist, einfach den Rest Wasser abschütten – fertig.

Man kann den Reis aber auch in einer bestimmten Menge Wasser quellen lassen. Normal wird dabei die 2-fache Menge Wasser genommen und bei mittlerer Hitze kurz aufkochen und dann quellen gelassen.

Im Zweifelsfall lest ihr einfach die Zubereitung auf eurer Reispackung nach. 😉

Die Reissorten

Nun kommen wir endlich zu dem, auf das alle gewartet haben. Es gibt weltweit so viele Reissorten, dass wir sie gar nicht alle aufzählen können – aber wir geben uns Mühe, euch die wichtigsten und bei uns gängigsten Reissorten zu erklären.

Basmati-Reis
Er besitzt ein typisches „Basmati“-Aroma, das jeder kennt, der er ihn schon einmal gegessen hat. Er gehört zur Gattung des Langkorn-Reises und hat eine sehr lockere und körnige Struktur. Meist ist er recht bissfest.

Jasmin-Reis
Der auch als Duftreis bekannte Jasmin-Reis ist auch ein Langkorn, jedoch leicht klebrig (kann also auch traditionell mit Stäbchen gut gegessen werden). Sein blumiges Eigenaroma verleiht ihm eine besondere Note.

Klebreis
Klebreis ist nicht zu verwechseln mit Sushi-, Milch- oder Risotto-Reis! Er wird auch Süßreis genannt und hat, wie sein Name schon sagt, ein recht süßes Eigenaroma. Auch im Namen enthalten sind seine klebrigen Eigenschaften. Er ist weich im Biss.

Milchreis
Meistens kennen wir Milchreis kalt aus dem Becher im Kühlregal. Doch wie wäre die frisch gekochte, warme Variante mit heißen Kirschen? Milchreis ist ein Mittelkorn-Reis, weich im Biss und nimmt die Milch beim Kochen perfekt auf.

Naturreis
Im Prinzip ist jeder Reis zunächst naturbelassen. Meist wird der Naturreis jedoch als Rundkorn angeboten und besitzt einen kräftigen Biss. Außerdem hat er durch seine Vollkorn-Eigenschaften ein leicht süßliches Aroma.

Paella-Reis
Für eine feine mediterrane Paella braucht es auch einen besonderen Reis. Der Paella-Reis ist ein Rundkorn, das recht bissfest und körnig ist. Sein Geschmack ist leicht süßlich und harmoniert dadurch sehr gut mit Meeresfrüchten aller Art.

Risotto-Reis
Das Mittelkorn des Risotto-Reises eignet sich bestens für ein etwas klebriges Mittagsgericht. Seine Konsistenz ist cremig, wenn auch zeitgleich bissfest. Er hat einen leicht erdigen Geschmack, was ihn ein wenig an die heimische Hirse erinnert. Er eignet sich natürlich perfekt für Risotto-Gerichte.

Sushi-Reis
Die Königsdisziplin im Reis zubereiten beziehungsweise Anrichten ist das japanische Sushi. Der Sushi-Reis wird vor der Zubereitung noch intensiver gewaschen als andere Sorten. Er hat ein süßliches Eigenaroma und hat ein klebrig-weiches Rundkorn. Die Masterclass liegt dann später im Rollen und Formen von Sushi wie Maki oder Nigiri. Kleiner Tipp: Macht euch vorher die Hände ein wenig nass – dann bleibt er nicht so stark an den Fingern kleben.

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