Veröffentlichungsdatum: 17.09.2018
Rothaus Tannenzäpfle
Regional, einzigartig, traditionell.
Die Rothaus Brauerei aus dem Hochschwarzwald ist eine sehr besondere Brauerei. Sie ist mit 1.000 Höhenmetern die höchstgelegene Brauerei Deutschlands und nicht zuletzt deswegen ein beliebter Pilgerort für alle Bierliebhaber und Bierliebhaberinnen. Auch wir von HACO konnten uns vor Ort bei einem Besuch der Erlebnisbrauerei von der einzigartigen Qualität und dem besonderen Geschmack überzeugen. Der Rundgang durch die Produktion war beeindruckend.
Seit 1791 wird hier aus regionalen Zutaten ein ganz besonderes Bier gebraut. Im Laufe der Zeit hat sich das Sortiment auf 7 verschiedene Biersorten ausgeweitet.
Die 7 Biersorten, die es heute gibt sind Pils, Hefeweizen, Märzen, Radler, alkoholfreies Pils, alkoholfreies Weizen und das „Schwarzwald Maidle“.
Bilder von unserem Besuch in der Rothaus Brauerei.
Die Geschichte begann vor mehr als 200 Jahren, als 1791 das Benediktinerkloster St.Blasien neben dem Gasthaus „Zum Roten Haus“ eine kleine Brauerei eröffnete. Das Gasthaus „Zum Roten Haus“ existierte bereits seit über 100 Jahren.
Im Jahre 1806 kam die Säkularisierung und die Brauerei fiel an das Großherzogtum und wurde zunächst umbenannt in „Großherzogliche Badische Staatsbrauerei Rothaus“.
Der Gebietsschutz für die Brauerei Rothaus wurde 1830 aufgehoben.
Um der wachsenden Nachfrage nachzukommen, wurden 1842 – 46 Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt.
1848/49 wurde die Brauerei von rund 120 preußischen Soldaten besetzt.
Durch die Reichsgründung 1871 eröffneten sich ganz neue Märkte für die Rothaus Brauerei.
1875 wurden große Investitionen getätigt, die den Vertrieb auf langen Strecken einfacher machte und weiter entfernte Kundschaft erreichte (z. B. durch Kauf eines speziellen Eisenbahnwaggons).
Das erste Flaschenbier von Rothaus wurde 1892 in St. Blasien verkauft.
Der erste Rothaus Lkw wurde schließlich 1897 erworben und machte so den Vertrieb noch einfacher.
Ein einschneidendes Ereignis musste die Rothaus Brauerei 1904 erleben: ein Brand zerstörte weite Teile der Brauerei. Der Wiederaufbau dauerte bis 1905 an.
Noch dramatischer wurde die Situation im Ersten Weltkrieg. Es fehlten Rohstoffe, Mitarbeiter und vor allem Kunden. Teilweise wurden sogar die wenigen noch vorhandenen Rohstoffe vom Militär in Anspruch genommen.
1922 wurde aufgrund der Wettbewerbslage eine AG gegründet, um weiterhin bestehen bleiben zu können.
Der Zweite Weltkrieg wurde gut überstanden. Lediglich nach dem Krieg wurde die Brauerei von französischen Militärgouvernements angewiesen die Produktion kurzzeitig einzustellen, um Ressourcen zu schonen. Ab 1948 verbesserte sich jedoch hier die Situation wieder.
Der im Jahre 1956 angestellte Brauereidirektor Edwin Nägele führte in diesem Jahr die 0,33 Liter Flasche ein. Dies war sehr ungewöhnlich für das Jahrzehnt, da von den meisten Brauereien Bier in 0,7 Liter Flaschen Angebote wurde. Durch dieses damalige Alleinstellungsmerkmal wurde Tannenzäpfle etwas ganz Besonderes und steigerte so die Verkaufszahlen.
Im Jahre 1966 wurden unter der Leitung von Hans Pfender Investitionen in neuere Technologien getätigt.
Bilder von unserem Besuch in der Rothaus Brauerei.
1991 wurde die Brauerei unter der Leitung von Dr. Norbert Nothelfer eine der modernsten Brauereien Deutschlands und verdreifachte so ihren Ausstoß.
Ein neues Sudhaus wurde 2006 eröffnet und bietet so neue Möglichkeiten der Lagerung etc.
2009 wurde das erste alkoholfreie Bier von Rothaus auf den Markt gebracht.
„Wir schätzen, was wir brauen. Weil wir wissen, was drin steckt.“
Bilder von unserem Besuch in der Rothaus Brauerei.
Unter diesem Motto braut die Rothaus Brauerei seit über 200 Jahren ein einzigartiges Bier. Die Einzigartigkeit kommt unter anderem von den besonderen Rohstoffen, die für den Brauvorgang verwendet werden.
Alle Rohstoffe, die man benötigt, kommen aus der unmittelbaren Region. Das bedeutet garantiert kurze Lieferwege und absolute Frische der Zutaten.
Zudem braut die Rothaus Brauerei immer noch nach dem Reinheitsgebot von 1561 und lässt seinen Bieren eine schonende Reifezeit von bis zu 5 Wochen.
Für das Brauen von Bier nach Deutschem Reinheitsgebot benötigt man Wasser, Malz und Hopfen. Mehr kommt hier nicht in die Flasche. 😉
Wasser
Das Wasser, das für den Brauvorgang benötigt wird stammt aus 7 eigenen Quellen, die sich allesamt im Quellenschutzgebiet, weit weg von großen Industrieansammlungen, befinden.
Das Wasser aus diesen Quellen ist so rein, dass es ohne eine Aufbereitung direkt in den Braukessel fließen kann.
Selbstverständlich wird das Wasser aus den Quellen intern und extern mikrobiologisch und chemisch überwacht.
Malz
Zur Bierproduktion in Deutschland wird das Veredelungsprodukt Braumalz eingesetzt. Das Braumalz wird aus zweizeiliger, heimischer Sommerbraugerste hergestellt. Diese stammt ausschließlich aus der Region und wird auch ausschließlich in Mälzereien aus der Region nach Rothaus-Vorgaben vermälzt.
Um Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, wird der Braugerstenanbau nach IK-Anbau geführt (Integriert und Kontrollierter Anbau). Der daraus entstehende Mehrpreis ist es der Brauerei wert, denn so können sie auch ihren Beitrag zum Umweltschutz hinzugeben.
Hopfen
Der Hopfen bildet die „Würze des Bieres“. Deswegen verwendet Rothaus ausschließlich Aromahopfen, die selbstverständlich auch aus der Region kommen – aus den Anbaugebieten Tettnang und Haltetau, um genau zu sein. Die Aromahopfen verleihen dem Bier den typisch herben Geschmack und ein ausgeglichenes, angenehmen Hopfenaroma.
All diese wunderbaren Zutaten zusammen ergeben die leckeren Biersorten von Rothaus – ab sofort sind alle Sorten auch bei uns im HACO GetränkeMarkt erhältlich 😉