Veröffentlichungsdatum: 20.07.2018
Steinzeitdiät Paleo
Fleischliebhaber aufgepasst! Deine Diät ist gekommen.
Betrachten wir den „modernen Menschen“ heute, gibt es genetisch kaum einen Unterschied zu den Menschen der Steinzeit. Wir folgern daraus, dass wir genetisch bedingt immer noch zu den Steinzeitmenschen gehören. Die Ernährung zu dieser frühen Zeit beschränkte sich auf einfache Quellen. Der Mensch ernährte sich von Dingen, die man jagen oder sammeln konnte – und das hat gut funktioniert. Klar, es gab Versorgungsengpässe – aber das sollte heutzutage nicht das Problem sein. Also, warum von dieser Nahrungszusammenstellung abweichen?
Immer mehr Produkte, die in den Supermärkten in den Regalen stehen, sind industriellen Ursprungs. Ohne die industrielle Revolution kritisieren zu wollen – viele dieser Dinge können von unserem Körper nicht gut verdaut und verwertet werden.
„Paleo“ stammt von „Paläolithikum“ (Altsteinzeit). Kurz zusammengefasst: viel tierisches Eiweiß, viel Gemüse, sehr viel Abwechslung, absoluter Verzicht auf künstliche Zusätze und ein Bewusstsein für die Herkunft seiner Nahrungsmittel sind die Grundbausteine für die so genannte „Steinzeitdiät“. Einige Studien und Ernährungsexperten behaupten sogar, dass die Paleo-Ernährung kombiniert mit Vollkornprodukten, den offiziellen Empfehlungen zur Ernährung sehr nahekommen.
Nachhaltigkeit und erhöhtes Bewusstsein für die Herkunft der Produkte sind ein sehr wichtiger Bestandteil der Diät. Man soll ein ganz neues Gefühl für’s Essen bekommen und das geht am besten, wenn man auf eine sehr hohe Qualität, artgerechte Haltung und saisonales aus der Region achtet.
DAS HÖRT SICH GUT FÜR DICH AN? ALSO – SCHLUSS MIT AUSREDEN!
Abwechslung und Bewusstsein für Dein Essen stehen ab heute auf der Tagesordnung. Starte noch heute und lebe bewusster und gesünder. Wir helfen Dir dabei, indem wir eine Auswahl an bestimmten Lebensmitteln für dich zusammengestellt haben. Du kannst diese Liste selbstverständlich für Dich persönlich jederzeit ergänzen.
Abwechslung ist das A und O
Da Deutschland eine wunderbare Auswahl an regionalen Gemüsesorten hat, kann man hier immer wieder neu kombinieren und sich neu erfinden. Viel Gemüse steht auf dem Speiseplan und das nicht zuletzt wegen der vielen Nährstoffe, die das Gemüse zu bieten hat, sondern auch wegen der geschmacklichen Vielfalt.
Süßes nur noch frisch
Frisches Obst ist ein Muss – Aber Vorsicht! Viele Südfrüchte enthalten eine Menge versteckten Zucker. Auch die heimischen Trauben sind kein Paradebeispiel für die Paleo-Diät. Lieber regionale Äpfel kaufen, als die teuren Exoten von Übersee. Auch hier gilt: saisonal und regional helfen Dir dabei!
Tierisch gut & gesund
Fisch, Fleisch und Eier enthalten massenweise Vitamine, Mineralien, gesunde Fette und gute Proteine, die der Körper braucht. Nicht nur deswegen stehen bei den meisten Paleo-Rezepten ausschließlich Fleisch und Gemüse auf dem Speiseplan. Auch hier sollte man darauf achten, woher die Produkte stammen, wie hoch die Qualität der Produkte ist und ob die Haltung der Tiere artgerecht ist.
Alles auf einmal kann man zu Beginn der Diät gar nicht beachten. Du solltest versuchen Dich langsam daran zu gewöhnen alle Faktoren vollständig abzudecken.
Fleisch aus eigener Herstellung, das MSC-Siegel bei Fisch und Bio-Eier sind hierbei ein sehr guter Ansatz.
Fett war nie so gut
Hochqualitative Fette, wie beispielsweise Avocado-Öl oder extra natives Olivenöl sind unverzichtbar bei dieser Diät. Auch hier ist die Abwechslung und Anpassung an das Gericht der Schlüssel zum Erfolg.
Snacken ist auch wichtig
Gerade unterwegs, auf der Arbeit oder einfach zwischendurch snacken wir hin und wieder gerne etwas Kleines, um vielleicht das Warten auf das anstehende Mittagessen zu verkürzen. Hier eigenen sich Nüsse & Samen wunderbar! Jedoch nur in Maßen und als ganze Nüsse sind sie in Deinen Diätplan einzubringen. Beim Zerkleinert oder Erhitzen verlieren sie schnell an Nährstoffen.
ERDNÜSSE sind keine NÜSSE
.. sondern Hülsenfrüchte – welche vollkommen ausgeschlossen werden von der Paleo-Diät. Sie enthalten zu viele Anti-Nährstoffe wie beispielsweise Phythinsäure. Sie können bei einem übermäßigen Konsum zu Darmproblemen führen. Wobei hier gilt: Die Dosis macht das Gift“ – also keine Panik, wenn sich mal eine kleine Hülsenfrucht in Deinen Magen verirrt 😉
Durstig?
Natürlich ist Trinken wichtig. Wasser und Kräutertees können nach Belieben verzehrt werden. Kaffee & grüner Tee sollten nur morgens getrunken werden, da durch das Koffein der Schlafrhythmus beeinflusst werden kann.
Pflanzliche Getränke, wie beispielsweise Mandeldrink oder Kokosmilch dürfen auch auf dem Speiseplan stehen, jedoch ohne künstlichen Zusätze und am besten ohne Zucker.
In den Kräutern liegt die Würze
Salz als Geschmacksträger solltest Du möglichst vermeiden. Suche nach frischen Alternativen wie beispielsweise Petersilie oder Basilikum direkt von der Pflanze. Getrocknete Kräuter und Gewürze sind auch in Ordnung, solange sie keine Zusätze enthalten. Dennoch gilt: je frischer, desto besser!
Hier findest Du noch Tipps für das Züchten eigener Kräuter auf deinem Balkon.
Beilage – na klar!
Wem einfach nur Fisch oder Fleisch mit buntem Gemüse zu wenig ist, darf sich natürlich gerne auch eine weitere Beilage zaubern. Kartoffeln eignen sich zwischendurch wunderbar als Kohlenhydratquelle. Auch Reis ist durchaus erlaubt, bringt Deinem Körper aber keinen besonderen Mehrwert.
Als Alternative zur industriellen Hartweizengrießnudel eigenen sich Konjac-Nudeln. Diese werden aus dem Mehl der Konjac-Wurzel gewonnen und enthalten nahezu keinerlei Kohlenhydrate, Antinährstoffe oder Kalorien aber dafür ein breites Spektrum an Ballaststoffen, die gut für unseren Magen-Darmtrakt sind.
Auf Soja und Tofu sollte verzichtet werden, da Die Sojabohne, wie auch die Erdnuss zu den Hülsenfrüchten zählt. Zudem kommt hinzu, dass die Sojabohne ein dem weiblichen Hormon Östrogen ähnlichen Stoff enthält, der bei übermäßigem Konsum den Hormonhaushalt durcheinanderbringen kann.
Alkohol – nein Danke
Alkohol ist ein Nervengift, das in erster Linie die Leber angreift. Alleine schon aus diesem Grund sollte man darauf verzichten, wenn die Diät den Effekt haben soll, die Gesundheit zu fördern.
Solange der Gewichtsverlust Dein Ziel ist, solltest Du auch auf alkoholfreie Biere verzichten, die meist viele Kohlenhydrate und Gluten enthalten.
Solange die Leber mit dem Abbau von Alkohol beschäftigt ist, kann sie sich nicht um das Überschüssige Fett in Deinem Körper kümmern – Das wollen wir nicht.
Aber solltest Du doch mal Lust bekommen, trinke einen trockenen Wein oder einfach einen Schnaps – sie enthalten kaum Zucker und kein Gluten.
Milchprodukte ja oder nein?
Diese Fragen stellen sich viele Experten und kommen auf kein richtiges Ergebnis. Man weiß nur, dass es erst seit 12.000 Jahren durch eine genetische Mutation für den menschlichen Körper möglich ist, Laktose abzubauen, nämlich durch die körpereigene Lactase. Ursprünglich war es also nicht natürlich für den Menschen, Laktose vollkommen abzubauen. Noch heute haben viele Menschen mit Laktose Probleme oder reagieren empfindlich auf Milchprodukte.
Zusammenfassung:
Je gesünder man sich ernähren möchte, umso mehr achtet man auf die Qualität, Herkunft und Nachhaltigkeit der Produkte. Genau das ist unser Ziel – die Reinigung des Körpers, Aktivierung des Magen-Darmtraktes und der bewusste Umgang mit Lebensmitteln. Eine Liste mit ausgewählten Lebensmitteln findest du HIER.
Um nach der Diät wieder andere Lebensmittel in den Alltag einzuführen, bedarf es lediglich Deines Gefühls und Deiner Einschätzung. Taste Dich langsam wieder an andere Produkte heran, die Du vorher gerne gegessen hast oder von denen du dachtest, dass du sie nicht vertragen würdest. Vielleicht schmecken sie dir heute gar nicht mehr, oder plötzlich doch?
Die Paleo-Diät ist praktisch glutenfrei – jedoch nicht für Vegetarier oder Veganer geeignet, da sehr viel tierisches Eiweiß auf dem Speiseplan steht.
Du wirst große Veränderungen merken: eine bessere Verdauung, einen konstanteren Blutdruck und mehr Energie. Also worauf wartest Du? Tu Dir und Deinem Körper etwas Gutes!