Veröffentlichungsdatum: 14.06.2019

Wunderwerk Honig

Von Bienchen und Blümchen…

Was passiert, wenn man Bienchen und Blümchen zusammentut… genau – es kommt Honig dabei raus!

Honig entsteht, wenn Bienen den Nektar oder Honigtau aus einer Blüte sammeln und in ihren Bau bringen. Die Sammelbienen reichern bereits beim Sammeln den Nektar mit Enzymen an. Zurück am Stock wird der gesammelte Nektar an eine Stockbiene weitergegeben. Auch diese gibt wieder verschiedene Stoffe hinzu und der Honig verliert immer mehr an Wasser. Durch das Einlagern verliert der Honig dann weiterhin immer mehr Wasser und steht unter ständiger Beobachtung der Bienen. Ist der Honig dann reif, ziehen die Bienen eine feine Wachsschicht über die einzelnen Waben.

Der Imker „erntet“ den Honig erst, wenn er fast ganz ausgetrocknet ist. Es sollen noch höchstens 18 % Wasser enthalten sein. Die Wachsschicht wird behutsam entfernt und der Honig durch drehen herausgeschleudert. Ab in’s Glas und genießen!

Übrigens bestäuben die Bienen durch ihr umherfliegen mit Nektar die Felder mit neuem Samen, aus dem neue Pflanzen entstehen. Ohne Bienen würde es in absehbarer Zeit kein grünes Fleckchen mehr auf der Erde geben.

Um hier den Bienen etwas unter die Arme zu greifen, kann jeder Garten- oder Blumenkastenbesitzer einfach einige heimische Blumen pflanzen. Exoten mögen unsere Bienen nicht so gerne und rühren sie deswegen nicht an. Ist genug Nektar da, fliegt die Biene auch wieder, ohne in eurer Wohnung weiter zu suchen 😉

Biene auf einer Blume, die Nektar trinkt

© Guy Pracros / stock.adobe.com

Honig wurde schon während der letzten 2.500 Jahre von den verschiedensten Kulturen rund um den Globus verzehrt und angepriesen. Einige Heiligkeiten bekamen sogar Honig als Grabbeigabe. Erstaunlich war, dass der Honig auch nach 2.000 Jahren nicht schimmlig war! Ein pures Antiseptikum also!

Wo wird Honig heute noch angewendet?

Nicht nur pur auf dem Brot ist Honig ein absolutes Highlight. Auch medizinisch betrachtet, hat er einiges auf dem Kasten.

Beispielsweise als Zuckerersatz. Weißer Kristallzucker wird oft und gerne, vor allem beim Backen, von Honig abgelöst. Zwar hat Honig auf 1 Esslöffel viel mehr Kalorien als Zucker, regt dafür aber die Verdauung und die Fettverdauung des Körpers an. Honig ist also eine super Energiequelle!

Das enthaltene Vitamin C und der hohe Anteil an Kalzium und Eisen machen den Honig obendrauf noch richtig gesund! Hinzu kommen die vielen Antioxidantien, die die „freien Radikale“ im Körper entfernen können. Bei Erkältungskrankheiten und allen anderen Infektionen also ein absolutes Muss! Selbst bei der Wundheilung wird immer mehr auf Honig gesetzt.

Auch in Kombination mit Milch ist Honig immer wieder aufzufinden. Sinn des Ganzen: eine schönere Haut.

BeeFacts:

– für 500 g Honig müssen Bienen 120.000 km zurücklegen (das wäre 3 Mal um die Welt gereist 😮 )
– um 500 g Honig herzustellen, bedarf es 20.000 Bienen
– pro Flug transportiert jede Biene 0,05 g Nektar zum Stock
– eine Biene fliegt täglich 10 Mal aus dem Stock und besucht dabei ca. 250 bis 300 Blüten
– ohne diese Flüge würden die Felder und Wiesen nicht genug bestäubt werden

Titelbild: © Yaruniv-Studio / stock.adobe.com