Veröffentlichungsdatum: 16.05.2019

Augenyoga

Klare Sicht – volle Konzentration

Um dem inneren Frieden und vollkommener Ausgeglichenheit näher zu kommen, praktizieren heute viele Menschen Yoga.

Die Art Yoga, die wir heute kennen, hat seinen Ursprung im Altindischen und ist eine philosophische Lehre, den Körper, den Geist und die Seele zu vereinen. Eine “befreiende Erlösung“ ist Ziel der altindischen Praktik. Mithilfe von Asanas (Körperübungen) und Pranayama (Atemübung) soll heute dem Erhalt oder der Wiederherstellung der Gesundheit geholfen werden. Auch als reine Entspannungstherapie funktioniert Yoga wunderbar.

Doch was genau verbindet Yoga nun mit den Augen? Wie kann man sich das Training mit den Augen vorstellen und kann Augenyoga wirklich verloren gegangene Sehkraft wiederherstellen?

Viele von euch kennen das bestimmt: Ihr arbeitet den ganzen Tag vor dem Bildschirm und abends sind die Augen sogar noch zu müde, um ein Buch zu lesen. Dem könnt ihr entgegenwirken!

Dr. Nakagawa ist Japaner und entwickelte die sogenannte „Nakagawa-Methode“. Durch diese Methode soll die Sehkraft verbessert, die Konzentration gesteigert und anderen Leiden vorgebeugt werden (beispielsweise Kopfschmerzen).

UNFASSBAR! Unser Körper verbraucht 25 % der Gesamtenergie nur für unsere Sehkraft.

Zunächst sollte man mit Beschwerden wie Kopfschmerzen oder einer Sehschwäche immer einen Arzt aufsuchen und die Behandlung abklären lassen. Das Augenyoga soll zunächst als Ergänzung dienen.

Ihr könnt mit den folgenden Beispielübungen eure Sehkraft durchaus unterstützen. Solltet ihr bereits eine Sehhilfe benötigen, solltet ihr diese zum Üben ablegen, denn die Augen sollen ja daraufhin trainiert werden, ohne Sehhilfe wieder normal zu sehen.

Palmieren

Reibt die Hände solange aneinander, bis sie anfangen zu kribbeln. Erhöht dabei immer wieder die Reibegeschwindigkeit. Tief einatmen und die Hände mit den Handtellern auf die geschlossenen Augen legen. Wenn nun alles ganz schwarz ist, konzentriert euch ganz genau auf eure Atmung. Bewegt eure Augen dabei etwas nach unten.

Augen und Kopf bewegen

Richtet euren Blick zunächst nach links, so weit es nur möglich ist, dann noch ein Stück mehr. Dreht den Kopf nun nach links und schaut weiter nach links, bis ihr fast hinter euch schaut. An dem Punkt angekommen, an dem ihr nicht weiter nach links schauen könnt, bewegt die Augen nach rechts und lasst im gleichen Schema den Kopf nachfolgen. Insgesamt sollte die Übung in jede Richtung 6 Mal wiederholt werden.

Augen ohne Kopf bewegen

Ihr geht nun immer den gleichen Weg mit den Augen ab, ohne dabei den Kopf oder Nacken zu bewegen. Bleibt trotzdem unbedingt entspannt! Es soll nicht anstrengend sein.
Der Weg geht von rechts zur Nasenspitze, dann nach links, wieder zur Nasenspitze, nach rechts und immer so weiter. Das Ganze geht ihr 10 Mal ab. Danach das Gleiche nach oben und unten und in die Diagonalen.

Fokus fern und nah

Streckt den Arm aus. Fokussiert euch zunächst auf eure Nasenspitze, dann auf den Daumen des ausgestreckten Arms und lasst den Blick schließlich in die Ferne schweifen. Wechselt ruhig mit den Armen ab, um Abwechslung in die Übung zu bringen und die Schultern ein wenig zu entlasten.

Zum Abschluss könnt ihr eure Augen, durch sanftes Klopfen und Streichen der Finger über die Augenmuskulatur, massieren.

Es gibt noch viele weitere Übungen, die ihr einfach zu Hause nachmachen könnt.

Dr. Nakagawa verspricht sogar eine Sehverbesserung von 0,25 Dioptrie alle 3 – 4 Monate, wenn man täglich 10 Minuten Zeit in das Augenyoga investiert!

Ob das nun wirklich so gut und schnell funktioniert, kommt auf einen Versuch an! Berichtet uns in den Kommentaren von euren Erfahrungen. Wir freuen uns auf eure Einsendungen!

Titelbild: © Vladimir Voronin / stock.adobe.com