Veröffentlichungsdatum: 07.01.2021
Neujahrsziele umsetzen
Mit der richtigen Selbstmotivation klappt’s!
Ein neues Jahr ist für viele von uns auch die Chance auf einen Neuanfang. Deswegen suchen sich viele Menschen jedes Jahr neue Vorsätze, die sie im kommenden Jahr erfüllen wollen.
Woher diese Tradition kommt? Nun, bereits die alten Römer feierten den neuen Jahresbeginn zu Gunsten des römischen Gottes Janus, der Gott des Neubeginns. Auch hier wurde also eine Neuerung in ihrem Leben gefeiert.
Nichtsdestotrotz erreichen wir oft unsere Neujahrsvorsätze nicht richtig oder wir nehmen sie mit ins neue Jahr. Doch woran liegt es und wie könnt ihr es schaffen, eure Ziele zu erreichen?
Vorsatz nicht gleich Ziel
Die Magie liegt hier schon im Wort – ihr sollt euer Ziel erreichen und keinem Wunsch nach Veränderung oder Besserung orientierungslos hinterherlaufen.
Es gibt einen ganz bedeutenden Unterschied zwischen einem Vorsatz, der sich eher in einem Wunsch definiert, und einem Ziel, das mit klaren Zahlen erreichbar ist.
Wichtig ist es also, sich ein konkretes Ziel zu setzen. Am besten ist das Ziel durch Zahlen definiert. Hier ein einfacher Vergleich:
Ich wünsche mir, Gewicht zu verlieren.
Ich nehme bis 31.12. 10 kg ab.
Ihr merkt sicherlich den Unterschied. Der erste Satz ist ein klarer Wunsch, der keine festen Zahlen oder Ziele beinhaltet. Der zweite Satz jedoch ist ein verbindliches Ziel, das durch Zahlen überwacht und erreicht werden kann.
Der Unterschied besteht auch in der Planbarkeit eines Ziels im Vergleich zum Wunsch. Bei einem Ziel könnt ihr euch Zwischenziele setzen und euren Verlauf verfolgen und gegebenenfalls etwas an eurem Handeln bzw. den Maßnahmen nachbessern.
Zudem ist eine positive Formulierung eures Ziels ausschlaggebend für euer Durchhaltevermögen. Negative Formulierungen können einen Nachholbedarf verursachen. Beispiele hierfür sind „Verzicht“, „Verbot“, oder „verlieren“. Hier ein Vergleich:
Ich möchte bis 31.12. 10 kg Gewicht verlieren.
Ich werde bis 31.12. mein Wunschgewicht von x kg haben.
Ihr merkt, es bedeutet das Gleiche, aber hat total andere Wirkungen auf euch.
Bleibt realistisch
Bleiben wir bei dem Beispiel mit der Gewichtsabnahme, wäre es zum Beispiel für die meisten von uns unrealistisch, mehr Gewicht zu verlieren, als der Körper zum Leben braucht. Das wäre ungesund und auf keinen Fall gut für euren Körper!
Wenn euch ein so großes Ziel eher in Angst versetzt, probiert es mit Zwischenstationen. In einem Monat so viel, in den nächsten 2 Monaten dann zusätzlich so viel und so weiter. Das hält die Motivation aufrecht und verhindert, dass ihr euer Ziel aus den Augen verliert oder gar aufgebt.
Auf keinen Fall solltet ihr euch Ziele stecken, die ihr nicht erreichen könnt (oder zumindest in dieser Zeit nicht). Das demotiviert und macht euch nicht glücklich.
Das Ziel sollte allerdings an einer eurer Schmerzgrenzen kratzen oder sie schon überstiegen haben. Bleiben wir bei unserem Beispiel mit dem Gewicht, reicht es nicht, wenn ihr 1 oder 2 kg zu viel auf die Waage bringt. Sind es hingegen 10 kg und ihr fühlt euch wirklich unwohl, fällt es euch viel leichter, an eurem Ziel festzuhalten und es auch wirklich zu erreichen.
Ausdauer ist alles
Beweist euch selbst und eurem Ziel Durchhaltevermögen. Die wenigsten erreichen alle ihre Ziele über Nacht! Vieles ist ein Prozess, der sich lange ziehen kann. Akzeptiert diese Tatsache und ruft euch immer wieder ins Gedächtnis, wo ihr hinmöchtet.
Wenn ihr dann doch mal an einen Punkt kommt, an dem ihr merkt, dass ihr euer Ziel auf diesem Weg nicht erreicht, plant einfach um! Ihr seid so flexibel in euren Entscheidungen, die Sache anzugehen. Also niemals den Kopf in den Sand stecken, sondern nach neuen Möglichkeiten und Wegen suchen.
Auch euer Zeitmanagement spielt eine große Rolle, ob ihr euer Ziel erreicht. Nehmt ihr euch zu wenig Zeit für die Umsetzung eures Ziels, kommt ihr nur schleppend oder gar nicht voran. Am schlimmsten wäre es, wenn es sich sogar noch verschlechtert.
Selbstdisziplin lernen und ausbilden
Mal hier ein wenig, dann da wieder ein wenig… ach und dann mal nicht, heute mal keine Lust oder keine Motivation?
Viele kennen diesen Verlauf – doch ihr könnt aktiv etwas dagegen unternehmen. Je größer euer Leidensdruck ist, umso disziplinierter geht ihr an die Sache ran. Bleibt unbedingt dran! Es wird sich lohnen.
Falls ihr mehrere Ziele habt, setzt euch Prioritäten. Auch innerhalb eines Ziels könnt ihr Prioritäten setzen: 3 Mal die Woche zum Sport ist der Weg, das Ziel ist der Gewichtsverlust. Nun könnt ihr euch entscheiden, ob es wichtiger ist, möglichst viel Gewicht zu verlieren oder regelmäßig zum Sport zu gehen.
Macht euch eure Maßnahmen zur Gewohnheit. Bleiben wir weiterhin bei dem Beispiel von vorhin: regelmäßiges Trainieren! Eine unserer leichtesten Übungen ist die Routine. Lasst den Sport einfach in eure Routine mit einfließen.
Keine Verbote, kein Verzicht!
Unter keinen Umständen solltet ihr euch selbst ein Verbot aussprechen. Wir haben es bereits zu Beginn unseres Artikels erwähnt – negative Formulierungen suggerieren ein Gefühl von Nachholbedarf. Das könnte so aussehen: Ihr wollt auf Schokolade verzichten, verbietet es euch immer und immer wieder – und irgendwann bricht der Damm und ihr schaufelt alles, was ihr in der Zeit „verpasst“ habt, in euch hinein.
Das gilt es zu vermeiden!
Eine gute Alternative ist zum Beispiel ein freiwilliger Verzicht, der hin und wieder in Kraft tritt oder eine Reduzierung der Menge. Der Verzicht ist ganz freiwillig und kann vom Körper gesteuert werden. Wer eine starke Selbstdisziplin hat, schafft es auf diesem Weg bestimmt grundsätzlich zu verzichten.
Ziele richtig setzen
Es gibt einige Schritte, die ihr befolgen solltet, um euch ein waschechtes Ziel zu setzen, das ihr auch erreichen könnt. Auch ist es wichtig zu wissen, wie ihr es schafft.
1. Formuliert aus eurem Wunsch ein konkretes Ziel.
2. Das Ziel sollte messbar sein (in Zahlen geht es am einfachsten). Ist das Ziel nicht messbar (etwa ein Wohlfühlfaktor), dann sollte zumindest die Maßnahme zur Erreichung des Ziels messbar sein (1 Mal pro Woche zum Yoga gehen).
3. Schreibt euch euer Ziel von Hand auf.
4. Legt euch Etappenziele fest, um euren Erfolg zu messen.
5. Erzählt anderen davon, um euch selbst ganz sanft unter Druck zu setzen.
6. Sucht euch Menschen, die es mit euch gemeinsam angehen wollen! Alleine fällt es schwerer auch alles einzuhalten, was man sich so festgelegt hat. In einer Gruppe kommt eine durchaus größere Motivation auf.
7. Feiert euren Erfolg! Und belohnt euch zwischendurch, wenn ihr etwas erreicht habt oder euer Ziel sogar übertroffen habt.
Willensstärke trainieren
Wem es jetzt nur noch an Mut und Willensstärke fehlt, um loszulegen, hier noch einige Tipps, die euch motivieren:
1. Verbessert euren Schlaf – denn müde Menschen vergessen häufiger Dinge. So verlieren sie auch ihre Ziele aus den Augen.
2. Meditation – Ruft euch immer wieder euer Ziel vor Augen und spürt hinein, wie es sich anfühlen könnte, wenn ihr es erreicht habt. Durch regelmäßige Meditation könnt ihr dieses Gefühl wachhalten und euch so selbst jederzeit motivieren.
3. Bleibt locker – Setzt euch nicht zu viel unter Druck, denn auch das kann negative Auswirkungen auf eure Motivation haben.
4. Stellt euch auf Misserfolge ein – Jeder, der auf einen Misserfolg eingestellt ist, findet auch eine Lösung, um da wieder herauszukommen. So schafft ihr es dran zu bleiben und umgeht die Gefahr aufzugeben. Ihr habt so quasi immer einen Plan B in der Tasche.