Spielerisch lernen

Wir Erwachsenen erinnern uns immer gerne zurück an Kindheitstage, als alles noch so unbeschwert schien und uns das Lernen noch so leichtgefallen ist.
Aber warum genau fällt Kindern das Lernen leichter und wie bringt man ihnen am effektivsten neue Dinge bei?

Es gibt viele Wege, wie man Neues erlernen kann. Gerade Kinder lernen aber sehr effektiv, wenn sie spielerisch Neues erleben. Spielerisch bedeutet zum Beispiel mit echten Gegenständen, dass sie etwas in der Hand haben, oder ein Rätsel auf kindlicher Ebene zu lösen, also mit Bildern und bunten Farben.
Die Veranschaulichung von Dingen ist für die Entwicklung ganz besonders wichtig. Die Fantasie eines Kindes wird dabei keineswegs vernachlässigt, sondern mit neuen Eindrücken sogar noch angereichert.

Das spielerische Lernen ist daher sehr praxisorientiert und weniger theoretisch. Während beim theoretischen Lernen meist an einem Fleck gesessen und zugehört wird, ist das spielerische Lernen viel aktiver und findet auch oft außerhalb der eigenen Vier Wände statt.

Wie lernt man denn spielerisch?

Viele Wege führen nach Rom, viele Möglichkeiten bieten spielerisches Lernen!
Beispielsweise gibt es viele Spiele, die den Kindern schon früh einiges beibringen. Sie unterstützen verschiedene Lernprozesse schon im Kleinkindalter durch knallige Farben, klare Formen und einfaches Handling. Am besten ist es natürlich, wenn ihr mit euren Kindern zusammen spielt und ihnen zeigt, dass es super ist, wenn sie etwas richtig machen! Die Wörter „Fehler“ oder „falsch“ sollten dabei vermieden werden. Probiert Sätze wie „Nochmal versuchen!“ oder „Beim nächsten Mal klappt’s!“. Das hat eine viel positivere Auswirkung auf den Lerneffekt und schafft Motivation weiterzumachen.

Neben Spielen für Kleinkinder gibt es auch für die Vorschule oder Grundschule kleine Lernbücher oder -blöcke, die zuhause bearbeitet werden können. Mit lustigen Zeichnungen und bunten Farben sind sie ein Zusatz für das Lernen in Kindergarten oder Schule.

Auch zuhause können Kinder viel von uns lernen. Zum Beispiel, wie man zusammen backt! Auch hier könnt ihr euren Kindern Verantwortung übertragen, sie mit einbeziehen und machen lassen. Aus allem können sie sehr viel lernen.

Backen mit Kindern

Geht mit euren Kindern raus und zeigt ihnen die Welt, anstatt nur von ihr zu erzählen. Beantwortet alle Fragen kindgerecht. Gebt ihnen etwas aus der Natur in die Hand und erzählt, was ihr darüber wisst! Sie werden euch gebannt an den Lippen kleben und alles verinnerlichen, was ihr ihnen erzählt.

Was bringt es für das spätere Leben?

Nun, es hat sich aus mehreren Studien ergeben, dass viele Kompetenzen im frühen kindlichen Alter schon erworben werden, die für das spätere, auch berufliche, Leben, wirklich wichtig sein können.

So werden vor allem soziale Kompetenzen beispielsweise mit Gruppenarbeit in Schulen gefördert. Auch in einem Verein zu sein und mit Gleichaltrigen einen Sport auszuüben kann viel Wertvolles dazu beitragen. Kommunikation ist eine weitere Eigenschaft, die dadurch gefördert und manchmal auch gefordert wird. Denn, wer andere Meinungen akzeptiert, versteht und mit einfließen lassen kann, ist definitiv gut gerüstet für jede Art von zukünftiger Kommunikation.
Konzentration, kritisches Denken und Problemlösungen werden im Bereich der kognitiven Fähigkeiten ausgebaut. Das geschieht zum Beispiel mit Spiel-Rätseln und Aufgaben, die den Horizont erweitern. Ehrgeiz wird vor allem geweckt, wenn die Kinder bei der Mitgestaltung der Aufgabe dabei sind und sich selbst ein Ziel setzen können. Dies fördert zudem auch die Kreativität.

Auch körperlich, also physisch, können Aktivitäten, beispielsweise an der frischen Luft, viele positive Auswirkungen für das spätere Leben haben. Der Lebensstil wird in eine sehr gesunde Richtung gelenkt und die Kinder erhalten eine gesunde Beziehung zu Bewegung und Aktivität. Hier sind auch zum Beispiel Kooperationen von Schulen und Vereinen eine gute Idee.

Um ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen, ist spielerisches Lernen auch sehr wichtig. Zum Beispiel gibt es keine Fehler, sondern nur Versuche. Wenn’s nicht klappt, versucht man es eben wieder, bis es klappt. Das schafft auch Offenheit für Neues, nimmt die Angst vor dem Unbekannten und fördert das Durchhaltevermögen.