Veröffentlichungsdatum: 10.03.2021
Interior Detox
In 7 einfachen Schritten gesünder Wohnen!
Detox für den Körper haben wir alle zumindest mal gehört, wenn nicht sogar schon probiert. Die einen verteufeln es, die anderen machen es sich zur wöchentlichen Routine – wieder andere haben es mindestens einmal probiert.
Doch was genau passiert beim „Detox“?
Das Wort „Detox“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „Entgiften“. Wenn man Detoxing betreibt, befreit man sich also von Schadstoffen. Im medizinischen Bereich wird es häufig verwendet, um eine „Entschlackungskur“ etwas schöner zu umschreiben.
Wenn man nun also sein „Interior“ (aus dem Französischen „l’intérieur“ = das Innere, der Innenraum eines Gebäudes) „detoxen“ möchte, befreit man sein direktes und ganz persönliches Umfeld von allem Schädlichen.
Das kann physisch, aber auch psychisch stattfinden. Viele Gegenstände aus Plastik enthalten beispielsweise Weichmacher, die uns tatsächlich krank machen können. Aber auch böse Erinnerungen und unschöne Dekoration können uns psychisch beeinträchtigen. Zu grelle Wandfarben machen uns unruhig und können sogar Panik auslösen.
Um eine ausgeglichene Balance zwischen eurem Zuhause und eurem Wohlbefinden zu schaffen, gibt es 7 einfache Schritte.
#1 Empfinden & Ursachen erörtern
Man muss nicht zwingend einen Grund haben, um sein Zuhause umzukrempeln, aber wer nach Hause kommt und sich grundsätzlich erstmal unwohl fühlt, sollte auf die Suche nach der Ursache gehen. Sogar Kopfschmerzen können durch eure Einrichtung entstehen!
Falls ihr euch, wenn ihr nach Hause kommt, öfter unwohl, schlapp oder verunsichert fühlt, kann das tatsächlich an eurer Einrichtung liegen. Zur Einrichtung gehören Möbel, Wandfarben, Dekoration und ein gewisses Maß an Ordnung.
Könnt ihr euch mit einem oder sogar mehreren dieser Symptome identifizieren? Dann wird es Zeit, euer Zuhause von allem, was euch nicht guttut zu befreien!
Das Ganze kann aber nur nachhaltig und auf lange Sicht funktionieren, wenn ihr wirklich bereit dafür seid – also, wollt ihr loslegen?
#2 Ausmisten
Wir beginnen mit den Grundlagen – dem Ausmisten.
Trennt euch an dieser Stelle von allem, was euch nicht glücklich macht, ihr doppelt habt, nicht mehr braucht oder einfach seit Jahren nur behalten habt, um es zu behalten. Das heißt nicht gleich, dass alles auf den Müll wandert!
Eine gute Vorgehensweise ist das Kisten-Sortieren: Nehmt euch 3 Kisten und sortiert nach
1. Kaputt, Müll
2. Spenden, Verkaufen (zu schade zum Wegwerfen)
3. Gerade nicht in Gebrauch (Kellereinlagerung)
Achtet darauf, dass ihr auch wirklich jede Schublade und jedes Fach eures Schranks ganz genau unter die Lupe nehmt. Das schafft auch ein Bewusstsein dafür, wie viele Dinge ihr eigentlich besitzt. Das kann für später noch sehr nützlich sein…
Trennt euch in diesem Schritt einfach von allen Staubfängern und einfach allem, das euch nicht glücklich stimmt, wenn ihr es anseht. Seid ihr euch nicht sicher, packt es vorsichtshalber in Kiste Nummer 2 und seht es euch zu einem späteren Zeitpunkt wieder an.
Um euch das Vorgehen zu erleichtern, könnt ihr auch schrittweise vorgehen, von Raum zu Raum oder von Kiste zu Kiste. Ihr müsst nicht alles auf einmal machen.
#3 Ordnung schaffen
Habt ihr nun soweit alles sortiert, könnt ihr beginnen Ordnung zu schaffen. Alles muss einen festen Platz bekommen, an den es nach Gebrauch zurückkehren kann.
Schafft euch für eine bessere Übersicht Ordnungsboxen an und arbeitet mit Trennsystemen. Wem es am Anfang schwerfällt, seine Sachen wiederzufinden, kann die Boxen auch zunächst etikettieren.
Um euren Kleiderschrank auf Vordermann zu bringen, könnt ihr Saisonales auch einfach outsourcen – zum Beispiel in einen Bettkasten unter’s Bett oder in einen beheizten Keller. Dachboden und einfacher Keller sind keine guten Orte für eure Kleidung. Sie könnten Feuchtigkeit ziehen und bei längerer Lagerung schimmeln.
Kramkisten adé! Trennt euch von wild durcheinander gewürfelten Ecken, in denen ihr selbst nicht definieren könnt, was da eigentlich alles Platz findet. Alles einmal raus und neu sortieren bitte!
Bücher können uns glücklicher stimmen. Versteckt sie also nicht in verschlossenen Schränken. Wenn sie offen stehen, kommen wir auch viel eher in den Genuss mal wieder in eines reinzuschauen.
Ordnet eure Sachen so an, dass eine nachhaltige Ordnungsstrategie entsteht, die ihr konsequent durchzieht.
#4 Reinigen
Jetzt geht’s frisch ans Werk! Was eignet sich da besser als der Frühjahrsputz?
Um eure Wohnung von Keimen und anderen Schädlingen zu reinigen, ist eine wöchentliche Grundreinigung dringend erforderlich. Doch es gibt Stellen, die wir seltener putzen – zum Beispiel hinter oder auf den Schränken, die Matratze, die Vorhänge und und und… Achtet also auch auf diese unscheinbaren, kleinen Schmutzfänger.
Um auch hier eine nachhaltige Strategie zu entwickeln, solltet ihr zusätzlich zu eurem Wochenputz noch:
- 1 – 2 Mal pro Jahr die Vorhänge waschen
- Die Matratze 1 Mal pro Monat absaugen
- die Teppiche 1 – 2 Mal pro Woche absaugen
- Bettdecken und Kissen alle 6 Monate waschen
So haben Milben und Bakterien kaum eine Chance in eurem Haushalt Fuß zu fassen.
Ihr braucht noch mehr Tipps für euren Frühjahrsputz? Schaut mal hier nach:
#5 Neuen Inspirationen nachgehen
Um nun euren Wohnraum abzurunden, gehört mindestens eine neue Dekoration dazu.
Möbel und Elemente aus Holz, Glas, Keramik, Beton, Leder, Wolle (Baumwolle), Leinen oder Kork sehen nicht nur unheimlich hochwertig aus – sie tragen auch zu eurem gesundheitlichen Empfinden bei.
Tauscht Altes gegen Neues, lasst Modernität in eure 4 Wände! Und wer einen Schritt weitergehen möchte, kann sogar seine Einrichtung Stück für Stück tauschen oder mit Farbe aufpolieren.
Wer seine Wände streichen möchte, um mehr Ruhe reinzubringen, kann sich diesen Artikel ansehen: LINK RÄUME UND FARBE
Bei der Farbwahl eurer neuen Deko / Möbel / Wandfarben könnt ihr euch immer auf leichte Erdtöne wie Creme, Beige oder zartes Braun verlassen. Sie stimmen euch und eure Umgebung ruhig und gelassen. Auch Holzverkleidungen verbreiten eine angenehme Atmosphäre.
Grüne Highlights können euch auch Ruhe verschaffen, aber wir bevorzugen da echtes Grün.
Zuletzt solltet ihr für mehr Licht in eurem Zuhause sorgen. Dunkle Vorhänge und alte Gardinen haben ausgedient und sollten ausgetauscht werden, um die Schwere aus dem Raum zu nehmen.
Außerdem trägt regelmäßiges Lüften auch zu eurem Wohlbefinden bei. Die frische Luft versorgt euch mit frischem Sauerstoff. Stoßlüften vermindert sogar Staubablagerungen!
#6 Bepflanzung
… und zwar in Form von Grünpflanzen.
Topfpflanzen und Blumen haben die tolle Angewohnheit, durch Fotosynthese die Raumluft zu reinigen und Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Abgesehen davon sehen sie einfach toll aus.
Es gibt viele Pflanzen, die auch nur wenig Pflege benötigen (falls euer grüner Daumen nicht ganz so vorhanden ist…).
Aber Obacht – auch sie wollen von Staub und Schmutz befreit werden und brauchen Licht und frische Luft zum Atmen.
#7 Bewusstsein schaffen
Zuletzt könnt ihr euch ein neues Bewusstsein im Umgang mit eurem Hab & Gut und eurer Umwelt schaffen.
Ein gesundes Konsumbewusstsein entsteht, wenn man wirklich das besorgt, was man wirklich braucht. Auch so kann der Umwelt geholfen werden. Dieses Bewusstsein könnt ihr auf alle Bereiche eures Alltags anwenden.
Es gibt eine Leitfrage, die euch helfen kann euer Bewusstsein zu trainieren: „Macht es mich langfristig glücklich?“
Wir hoffen, ihr fühlt euch pudelwohl in eurem neuen, gesünderen und vielleicht sogar schöneren Zuhause!
Euer HACO Team